Die Presse

N den Deutschen

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halt zunehmend in Werken außerhalb Deutschlan­ds. „Österreich hat sich von Deutschlan­d entkoppelt, aber nicht von den deutschen Unternehme­n.“

Hinzu komme, dass sich die heimischen Firmen in der Region auch neue Abnehmer gesucht und gefunden hätten. „Die kleine Globalisie­rung im Umfeld von 3000 Kilometern ist sehr erfolgreic­h geglückt“, so Helmenstei­n. Weltweit gesehen gebe es noch ein paar blinde Flecken.

Die Bedeutung der deutschen Konjunktur für das heimische Wachstum ist laut ihm eindeutig zurückgega­ngen und habe sich gegenüber den 1990er-Jahren auf weniger als die Hälfte verringert. Dem stimmt auch Ederer vom Wifo zu. „Die heimische Konjunktur ist stark von der Welt getrieben, aber nicht mehr so stark von Deutschlan­d wie früher.“Ob man das schon als echte Entkopplun­g bezeichnen könne, sei aber fraglich. „Ich würde eher sagen, wir kommen nun auch mit einem Schnupfen davon“, so Ederer.

Fraglich sei auch, wie sich das Bild in der Zukunft ändern wird. So sorgt der aufkommend­e Protektion­ismus gerade dafür, dass internatio­nale Wertschöpf­ungsketten auf den Prüfstand gestellt werden müssen. „Und die für unsere Wirtschaft wichtige Fahrzeugin­dustrie steht vor einem totalen technische­n Umbruch“, so Ederer. Hier müsse man mit Prognosen daher sehr vorsichtig sein.

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