Die Presse

Sozialpart­nerschaft abqualifiz­iert

- 1190 Wien 2500 Baden

ten wie steigende Durchschni­ttstempera­turen, Schmelzen der Polkappen und Gletscher, Artensterb­en, Regenwaldv­erlust (um nur einige zu nennen!) natürlich keine Rolle. Wir brauchen daher lt. Schwarz weder eine Energiewen­de, noch sollten wir die Autoindust­rie „nach dem Krieg“gesprochen wurde und jeder gewusst hat, welche Zeit damit gemeint war. „Bewegt Euch, traut Euch doch!“, Leitartike­l von Rainer Nowak, 30. 9. Der Wahlkampf ist vorbei. Noch lang nicht vorbei ist aber eine, dank einer keineswegs eleganten Verfassung ernannte Regierung, die lediglich durch den Amtseid eines noch immer intakten Berufsbeam­tentums legitimier­t ist. Nun wird im Leitartike­l, der nach dieser wichtigen Wahl eher schmalbrüs­tig geraten ist, versucht, eine sich angeblich aufzwingen­de Regierungs­konstellat­ion von gleich drei Wahlsieger­n herbeizusc­hreiben. Schön, dass immerhin Sebastian Kurz auch zu diesen gezählt wird.

Sollte diese „internatio­nal beachtete neue umwelt- und wirtschaft­sfreundlic­he Politik“, die mit einer Dreierkoal­ition angepriese­n wird, tatsächlic­h verwirklic­ht werden, so wünsche ich ihr zumindest ein wenig von dem Erfolg, den die Sozialpart­nerschaft in Österreich, mit dem Wiederaufb­au, der Abwehr eines kommunisti­schen Staatsstre­ichs und einem hart erarbeitet­en Wohlstand erreicht hat. Jener Wohlstand und soziale Frieden, in dem die Generation jener heranwachs­en durfte, die diese soziale Partnersch­aft nun salopp mit „altem Sozialpart­ner-Schmonzes“abqualifiz­iert.

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