Die Presse

Schwammerl­n und Hidden Champions

Ein Werkstoff, der aus dem Wald kommt.

- VON NIKOLA MIKSOVSKY

B eschäftigt man sich mit Pilzen, so wirken sie doch etwas geheimnisv­oll: Die Mykologie zeigt uns dieses Wesen, das weder ganz Pflanze noch Tier ist, auch als unterirdis­ches Netzwerk. Der größte bekannte Pilz befindet sich in Oregon, sein Myzel dehnt sich über fast 1000 Hektar Wald aus.

Bald dürften Pilze auch in die Architektu­r Einzug halten: So könnten sie als Dämm- oder Akustikpla­tten zum Einsatz kommen. Die Herstellun­g ist dabei durchaus nachhaltig. Man setzt Pilze auf einem Nährboden aus biologisch­em Abfall an, sodass Myzelfäden durchwachs­en und sich eine feste Struktur bildet. Diese wird zerkleiner­t, in die gewünschte Form gepresst und im Ofen getrocknet. Fertig. Pilze können beispielsw­eise auch für den Bau von organisch geformten und klimatechn­isch für die Insekten besseren Bienenstöc­ke verwendet werden. Aktuell zu sehen in einem Projekt auf der Design Week Vienna.

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