Pitch Perfect
Von Jason Moore, 2012
Was bei uns persönlichem Gutdünken überlassen oder mit Begriffen wie „Zusatzmodul“jegli
cher Sexyness beraubt wird, wird in den USA großgeschrieben: „Extracurricular Activities“, also Tätigkeiten, die über das gebotene Unterrichtspensum hinausgehen und zur Ausformung individueller Leidenschaften und Begabungen beitragen sollen. Für manche werden diese Nebenbeschäftigungen wichtiger als das Studium selbst. So auch für Beca (Anna Kendrick), die zwar an einer Uni in Atlanta inskribiert hat, aber eigentlich Musikproduzentin in Los Angeles werden will. Ihr Vokaltalent spitzt die Ohren von Aubrey (Anna Camp), Anführerin des akademischen Trällervereins „The Bellas“. Deren erklärtes Ziel: Beim (realen) „International Championship of Collegiate A Cappella“den Sieg davonzutragen – und ihren Erzrivalen, den „Treblemakers“, eins auszuwischen. Im Fahrwasser kantabler Serien wie „Glee“mauserte sich „Pitch Perfect“als eine Art heimliches Musical zum Überraschungshit, der inzwischen zwei Sequels gezeitigt hat. Das verdankt sich der sympathischen Besetzung, harmloser Zotigkeit und elektrisierend geschmetterter Popsongs: ein unwiderstehlicher Sirenengesang für harmonischen Eingang in den großen sozialen Klangkörper.