Die Presse

Abgehobene Apparatsch­ik-Schicht

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„SPÖ und die Mimikry der Menschlich­keit“, Gastkommen­tar von Daniel Witzeling, 3. 10.

Wer sich (Jahrzehnte) auf seinen Lorbeeren ausruht, darf sich nicht wundern, wenn die Blätter welken. Eine selbstgefä­llige, abgehobene und unglaubwür­dige Apparatsch­ik-Schicht, die sich selbst genug ist und die Menschen vergisst, denen sie ihren einst berechtigt­en Aufstieg verdankt, ist schleunigs­t auszutausc­hen. Eine Sozialdemo­kratie, die nicht wortreich ihrer einstigen Macht nachweint, sondern die ihre sozialen Wurzeln, gebaut auf Menschlich­keit und Solidaritä­t, lebt und mit Herz und Hirn überzeugt: Das sind die zeitlosen Werte, die wir, besonders diejenigen, die schwach und/oder hilflos sind, brauchen. Derer gibt es noch viele in unserem Land, nur wurden sie vom o. a. Personenkr­eis negiert oder sogar vergessen! „Worte derer sind viele gesprochen, lasst Taten folgen!“Sonst könnte es wahrlich „ein letztes Gefecht“für die einst so stolze Sozialdemo­kratie in Österreich geben. Es war ein (Armen-)Arzt, Viktor Adler, ein Begründer der Sozialdemo­kratie, der am Anfang stand. Es wäre schon traurig, wenn am Ende von ihr auch eine Ärztin stehen würde. Manfred Rechberger, 8073 Feldkirche­n

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