Die Presse

König der Zweiradwel­t

MotoGP. Honda-Star Marc M´arquez zieht mit achtem WM-Titel mit PS-Größen wie Giacomo Agostini gleich.

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Auch zwei Stürze im Training vermochten den Spanier Marc Marquez´ nicht zu bremsen. Der Honda-Pilot, 26, fixierte am Sonntag beim Motorrad-Grand-Prix von Thailand mit einem Sieg vorzeitig seinen sechsten Titel in der MotoGPWM. Marquez´ feierte in Buriram im 15. Rennen seinen neunten Saisonsieg, den insgesamt 53. in der Königsklas­se – und ist zum vierten Mal in Serie Weltmeiste­r.

Wichtiger ist der Szene und ihm jedoch, dass dies sein insgesamt achter WM-Triumph seit 2010 ist, womit er der jüngste Fahrer der Zweiradzun­ft ist, der das erreicht hat, und nicht länger der Engländer Mike Hailwood. Und: Mit diesem Triumph fuhr Marquez´ auf eine Stufe mit dem großen Giacomo Agostini und seinem Rivalen Valentino Rossi, die sechs oder mehr Titel in der Königsklas­se dieses Sports erringen konnten.

Ihm hätte auch der zweite Platz in Thailand zum vorzeitige­n Titelgewin­n gereicht, doch der Spanier wollte freilich mehr. „Ich wollte unbedingt gewinnen – und das habe ich geschafft. Es war ein tolles Jahr, das Honda-Team hat einen tollen Job gemacht“, betonte Marquez´ und ließ sich mit einer übergroßen Billardkug­el in der Hand abfeiern. Natürlich, es war der schwarze Ball mit der Nummer acht.

Damit beginnt bereits vier Rennen vor Saisonende die Planung für die Zukunft. Rossi, 40, macht bereits Wirbel, damit Yamaha, auch in dieser Saison den Honda-Motoren unterlegen und mit zu wenig Grip am Hinterrad unterwegs, auf Youngster Fabio Quartararo (20, fünf Podestplät­ze) setzt. Auch Teamkolleg­e Maverick Vin˜ales (sechsmal auf dem Podest, davon ein Sieg) votiert für den Franzosen. „Ich erwartete, dass er noch schneller sein kann. Jeder will ihn – aber Yamaha braucht ihn!“(fin)

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