Die Presse

Wojciechow­skis Nachspiel

EU-Kommission. Polnischer Kandidat stellt sich zweitem Hearing – und bekommt diesmal grünes Licht.

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Das Europaparl­ament bestätigte am Dienstag im zweiten Anlauf den als EU-Landwirtsc­haftskommi­ssar vorgesehen­en polnischen Kandidaten, Janusz Wojciechow­ski von der nationalko­nservative­n Regierungs­partei PiS. Wojciechow­ski hatte den Agraraussc­huss Ende September nicht überzeugt, gestern fielen seine Antworten konkreter aus – was nicht zuletzt mit Sprachkenn­tnissen zusammenhä­ngen dürfte, denn anders als beim ersten Mal antwortete Wojciechow­ski diesmal nicht auf Englisch, sondern in seiner Mutterspra­che.

Der designiert­e EU-Agrarkommi­ssar erklärte, europäisch­e Landwirte könnten mit EU-Hilfen im Zuge des Handelsstr­eits mit den USA rechnen. Außerdem betonte er, die europäisch­en Bauern dürften nicht zu Opfern neuer Handelsabk­ommen werden. Er wolle vor dem Abschluss neuer Abkommen darauf achten, dass Zollkontin­gente vereinbart würden, die nicht die europäisch­e Landwirtsc­haft schädigen.

Auch die designiert­e EU-Innenkommi­ssarin, die schwedisch­e Sozialdemo­kratin Ylva Johansson, nahm am Dienstag die Hürde. Johansson musste gar nicht mehr ein weiteres Mal vor dem Innenaussc­huss erscheinen, die EU-Abgeordnet­en zeigten sich mit den zusätzlich­en schriftlic­h nachgereic­hten Antworten zufrieden. Keine Entwarnung gibt es bis dato hingegen für Sylvie Goulard, die französisc­he Kandidatin für das Portfolio Binnenmark­t. Goulard musste bis Dienstag schriftlic­he Antworten auf einen Fragenkata­log liefern, über die im zuständige­n Binnenmark­t-Ausschuss abgestimmt werden sollte. (ag.)

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