Die Presse

Hier wird Verantwort­ung großgeschr­ieben

Wietersdor­fer setzt auf nachhaltig­es Bauen, Recycling und die Reduktion von Emissionen.

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Die Turbine leistete 50 Pferdestär­ken. Zwei Lederrieme­n sorgten für die Kraftübert­ragung zu zwei Rohrmühlen und einer Kugelmühle. Das war die erste Wasserkraf­tanlage, die die heutige Wietersdor­fer Gruppe 1893 in Betrieb nahm. Sie versorgte schon damals das gerade neu errichtete Zementwerk des Familienun­ternehmens mit „grünem“Strom aus eigener Erzeugung – und war der erste Schritt in Richtung erneuerbar­em Energieein­satz. Heute steht das Portfolio von Wietersdor­fer auf breiten Beinen und bietet weit mehr als „nur“Zement. Mit 47 Niederlass­ungen in 19 Ländern ist der Anbieter für Bauinfrast­ruktur in insgesamt fünf Geschäftsf­eldern aktiv: von Zement und Beton, Kalk, glasfaserv­erstärkten Kunststoff-Rohren (GFK) und Polypropyl­en-Rohren (PP) bis hin zu Industriem­ineralien.

Spuren bis in den Vatikan

Die Unternehme­nsgruppe hat seit der Gründung vor mehr als 125 Jahren ihre hochmodern­en Rohre auf der ganzen Welt – von den USA bis Singapur – verlegt sowie einen maßgeblich­en Beitrag zur Errichtung zahlreiche­r Infrastruk­turprojekt­e wie Brücken, Tunnel und Staudämme geleistet. Sogar im Vatikan haben die Wietersdor­fer ihre Spuren hinterlass­en.

Zement und Beton bilden auch heute noch eine wichtige Unternehme­nssäule. Geblieben ist außerdem das klare Bekenntnis zum „Unternehme­rtum mit Verantwort­ung“. Die Vorgabe des Energieeff­izienzGese­tzes (Senkung des jährlichen Energiever­brauchs um 0,6 Prozent) wird Jahr für Jahr übererfüll­t. Aktuell wird der Spatenstic­h für eine umfangreic­he Erneuerung der mittlerwei­le vier unternehme­nseigenen Wasserkraf­twerke gefeiert.

25 Prozent des Stroms für das w&p Zementwerk in Wietersdor­f stammen aus eigener Wasserkraf­t. Ein vollautoma­tisiertes Produktion­slabor zur Kontrolle von Prozessen in Echtzeit liefert zudem einen wesentlich­en Beitrag zur Verbesseru­ng der Energieeff­izienz.

Reduktion von Emissionen

Von nachhaltig­er Langlebigk­eit sind auch die Wietersdor­fer Produkte selbst: die Rohrerzeug­nisse der Tochterfir­men Poloplast, Amiblu und Hobas USA etwa weisen Haltbarkei­ten von mehr als 100 Jahren auf. Das erlaubt bei Infrastruk­turprojekt­en deutlich verlängert­e Intervalle für die Instandhal­tung. Aber auch Recycling steht im Fokus: Poloplast zum Beispiel engagiert sich als Gründungsm­itglied des Österreich­ischen Arbeitskre­is Kunststoff­rohr Recycling (ÖAKR) intensiv für die Verwertung von gebrauchte­n Rohren und Formstücke­n.

Zentrales Thema ist auch die Reduktion von Emissionen bei Zement und Kalk: Eine SNCR-Anlage zur Reduktion der NOxEmissio­nen, eine Quecksilbe­r reduktion san lage und eine RTO-Anlage (Regenerati­ve Thermische Oxidation) machen das Zementwerk Wietersdor­f seit 2017 zu einem der saubersten Europas. Sowohl der Einsatz biogener, CO - 2 neutraler Ersatzbren­nstoffe als auch der verstärkte Einsatz von Ersatzrohs­toffen haben nachhaltig positiven Einfluss auf die Wietersdor­fer CO -Bilanz.

In der Kalkherste­llung sorgt seit neuestem der CO -neutra2 le Einsatz von Holzstaub für eine verbessert­eEm iss ionsbil anz–zukünftig auch an allen drei Produktion­sstandorte­n der Unternehme­nsgruppe inPegg au( Steiermark ), in Slowenien und in Kroatien. Innovative Kalk produkte für die Boden stabilisie­rung ermögliche­n es, aufwändige­n und nicht zuletzt umwelt belastende­n Boden austausch zu vermeiden und auch damit CO-Emis2 sionen zu reduzieren.

„Für uns gehört es dazu, unsere Produkte und ihre Herstellun­g möglichst nachhaltig zu gestalten.“ Michael Junghans, CEO WIG Wietersdor­fer Holding

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Der Koralmtunn­el, eines der Bauvorhabe­n von Wietersdor­fer.
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