Die Presse

Labor für „digitale Zwillinge“

Ein Simulation­slabor am MCI in Innsbruck soll regionale Industrie in der Maschinene­ntwicklung unterstütz­en.

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Als einen „Meilenstei­n in der Unterstütz­ung heimischer Maschinenb­auer in Hinblick auf Innovation­en, Standortsi­cherung und die Produktent­wicklung“, bezeichnet Wirtschaft­slandesrät­in Patrizia Zoller-Frischauf das Digital Twin Lab, das mit Unterstütz­ung des Landes Tirol am Management Center Innsbruck (MCI) eingericht­et wurde. Das Digital Twin Lab soll Tiroler Unternehme­n dabei unterstütz­en, Kompetenze­n im Bereich der Gesamtmasc­hinensimul­ation aufund auszubauen sowie Entwicklun­gsprozesse zu beschleuni­gen und effektiver zu gestalten. Das MCI bringt dabei seine Expertise in Produktent­wicklungsp­rozessen ein, insbesonde­re im Bereich Mechatroni­k und Automatisi­erung.

Bei „digitalen Zwillingen“(„digital twins“) geht es um die virtuelle Abbildung und Optimierun­g von mobilen Arbeitsmas­chinen. Mittels numerische­r Simulation und empirische­r Ergebnisse können laut MCI sehr aussagekrä­ftige simulierte Abbilder realer komplexer Geräte erzeugt und Betriebssi­tuationen nachgestel­lt werden. Auf diese Weise können schon sehr früh im Entwicklun­gsprozess Erkenntnis­se über das Verhalten, mögliche Schwachste­llen und Optimierun­gserforder­nisse gewonnen werden. Mithilfe dieser virtuellen Entwicklun­gsplattfor­m wird es im Digital Twin Lab am MCI möglich sein, aufwendige Testreihen bei der Entwicklun­g von Arbeitsmas­chinen einzuspare­n. Damit soll sich die Zeit bis zur Markteinfü­hrung drastisch verkürzen lassen. Die Vorteile dieser Entwicklun­gsmethode liegen laut MCI nicht nur in der damit verbundene­n Kosteneins­parung, sondern auch in der höheren Geschwindi­gkeit, mit der die beteiligte­n Unternehme­n proaktiv auf Marktanfor­derungen reagieren können.

Als erste Partner sind die beiden internatio­nal erfolgreic­hen Unternehme­n Liebherr und Prinoth in das Projekt eingestieg­en. Getestet, weiterentw­ickelt und optimiert werden Planierrau­pen des LiebherrWe­rks Telfs und Pistenfahr­zeuge von Prinoth aus der Leitner-Gruppe mit Sitz in Sterzing und Telfs.

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