Im Land der ökonomischen Dunkelflaute
Die Energiewende wird in Deutschland zum finanziellen Desaster.
I n Deutschland, dem Land der Energiewende, steigt gerade wieder einmal der Ökostromzuschlag, dort EEG-Umlage genannt: 6,756 Cent pro Kilowattstunde plus Mehrwertsteuer muss den dortigen HaushaltsStromkunden im nächsten Jahr der Ausbau von Windund Sonnenstrom wert sein. Also mehr als der Strompreis selbst.
Nur damit die Dimensionen klar sind: 2020 werden die Stromkunden auf diese Weise an die zwölf Mrd. Euro an Subventionen bereitstellen müssen, damit in den damit subventionierten Anlagen Strom im Marktwert von neun Mrd. Euro erzeugt werden kann. Klingt volkswirtschaftlich sinnvoll und nachhaltig, nicht?
Okay, die Einführung neuer, umweltfreundlicher Technologien muss uns schon etwas wert sein. Wenn sie etwas bringt. Damit sieht es aber traurig aus: Obwohl seit Beginn der Energiewende schon mehr als 600 Mrd. Euro in dieses Projekt gesteckt wurden, wird Deutschland seine Klimaziele verfehlen.
Das hängt auch damit zusammen, dass Sonnenbzw. Windstrom nicht immer dann fließt, wenn man ihn braucht. Man benötigt also ein vernünftiges Backup. Das sind derzeit Kernund Kohlekraftwerke. D iese werden in den kommenden Jahren abgeschaltet. Und was dann? Stromspeichertechnologien, mit deren Hilfe sich eine längere Dunkelflaute überstehen ließe, existieren ja auf absehbare Zeit noch nicht. Die Alternative, sagt das Beratungsunternehmen Oliver Wyman, wären enorm verstärkte Importe von (Kohle- und Atom-) Strom. Oder der Bau einer ganzen Reihe von Gaskraftwerken. Diese sondern allerdings auch CO2 ab, wären also möglicherweise nicht lang „gesellschaftsfähig“.
Damit hätte man zusätzlich zu den bisherigen Kosten „stranded investments“im Ausmaß wohl zweistelliger Milliardenbeträge geschaffen.
Cool, so eine Energiewende, wenn man sie völlig ohne technischen Sachverstand, dafür mit religiösem Eifer angeht. Und das mit einer Physikerin an der Staatsspitze!