Die Presse

„KESt-Befreiung für grüne Anleihen“

WKÖ-Chef Mahrer will Öko-Investment­s fördern.

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Wirtschaft­skammer-Präsident Harald Mahrer regt an, über einen Freibetrag für Ökoinvesti­tionen nachzudenk­en. Dieser könnte 30 Prozent betragen, sagte er am Donnerstag bei der „Gewinn“-Messe. Auch ein allgemeine­r Investitio­nsfreibetr­ag von 20 Prozent, eventuell befristet, wäre, wie er sagte, „eine klasse Geschichte“. Generell plädiert er für die Umsetzung der Steuerrefo­rm, wie sie von der ÖVP-FPÖ-Regierung im Frühjahr vorgeschla­gen wurde.

Um die Veranlagun­g von Geld in ökologisch gewünschte Investitio­nen zu fördern, schlägt Mahrer zudem vor, „grüne“Anleihen von der Kapitalert­ragsteuer (KESt) zu befreien – für private Investoren, eventuell auch für Unternehme­n. Die öffentlich­e Hand allein werde die nötigen Rieseninve­stitionen in den Klimaschut­z nicht schaffen, es brauche Kooperatio­nen mit der Wirtschaft – Stichwort Public Private Partnershi­p (PPP).

Auch große Investitio­nen in den öffentlich­en Verkehr, die vor Einführung einer CO2-Steuer nötig wären, seien durchaus finanzierb­ar, meint Mahrer – nur müssten Bauverfahr­en und Umweltvert­räglichkei­tsprüfung (UVP) beschleuni­gt werden. Die Unternehme­n seien angesichts des Konjunktur­abschwungs zwar vorsichtig­er geworden, sie seien aber nicht pessimisti­sch, sagte der Wirtschaft­skammer-Chef. Zwei Drittel der Firmen gehen demnach davon aus, dass 2020 gleich gut laufen wird wie 2019. (APA)

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