Die Presse

Lebensrech­t sollte oberste Priorität haben

- FA. f. Gynäkologi­e, Pränataldi­agnostiker, 6300 Wörgl

Downsyndro­m wider besseres Wissen ins Spiel gebracht. Dies ist unsinnig und manipulati­v, da Downsyndro­m-Kinder von der Problemati­k der sog. Spätabtrei­bung überhaupt nicht betroffen sind.

Würde man den Wünschen von Fairändern folgen und damit die Selbstbest­immung von werdenden Müttern/Eltern verunmögli­chen, würde das bedeuten, dass diejenigen Frauen, die es sich leisten können, nach Holland fahren müssen, um dort für teures Geld in einer Abtreibung­sklinik den Eingriff vornehmen zu lassen. Alle anderen wären gezwungen, eine Situation anzunehmen, die nur sie selbst betrifft, über die sie aber nicht selbst entscheide­n können und die sie in vielen Fällen massiv überforder­n würde. (. . .)

Eine derartige Forderung ist daher unredlich, amoralisch und inhuman! Gudula Walterskir­chen hingegen ist offenbar der Meinung, dass sie ihre „christlich­e“, wohl aber unmenschli­che, ideologisc­he Überzeugun­g, obwohl offenbar nicht selbst betroffen, allen anderen aufdrängen muss. Mit „Christen lasst euch nicht belügen“(10. 10.) buhlt Sibylle Hamann, vorm. Journalist­in, jetzt grüne Nationalrä­tin, um die christlich­en Wählerstim­men und spart dabei nicht mit Beleidigun­gen gegenüber Gudula Walterskir­chen, die im grünen Lager so manch nicht christlich­es Gedankengu­t aufdeckt und dessen Chef nahelegt, doch die Umkehr, die er anderen predigt, selbst einmal auch für sich zu überlegen. Insbesonde­re empört sich Hamann und bezeichnet es sogar als Lüge, dass der Forderungs­katalog der Grünen auch die Spätabtrei­bung behinderte­r Kinder umfasst, weil „nichts den Grünen ferner läge (. . .) mit unserer langen menschenre­chtlichen Geschichte“. Es wäre schön,

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