Die Presse

Osterfests­piele 2023? Auf jeden Fall ohne mich!

- Die Presse, Hainburger Straße 33, A-1030 Wien oder an leserbrief­e@diepresse.com

„Steht auch die Kultur . . .“, GK von Fritz Peter Knapp, 9. 10. Die Osterfests­piele und ihre Mitglieder: Die „neuen Herren“sprachen von einem dramatisch­en Mitglieder­schwund von 4500 auf 1500. Über den Zeitraum schwiegen sie. Weniger Informiert­e siedelten dies in der Ära Thielemann an. Wahr ist: Die Zahl der Mitglieder war 1967 überschaub­ar und erreichte Anfang der 80er-Jahre die Höchstzahl von ca. 4500.

Elektronis­che Aufzeichnu­ngen liegen – nach Angaben des Vereins – seit 1998 vor. In der Zeit von Abbado gab es – je nach Oper – bis zu 3500 Mitglieder. Danach sank die Zahl deutlich ab. 2012 – noch mit den „Berlinern“unter Rattle – waren es nur noch 2094 Mitglieder; und das mit „Carmen“!

2013, jetzt mit Thielemann und den „Dresdnern“, haben 1953 Menschen – trotz „Parsifal“– den Mitgliedsb­eitrag bezahlt. 2018/19 waren es immer noch 1750, womit sich die Zahl der Mitglieder in sechs Jahren nur um 200 verringert hat. – Und 2023? Auf jeden Fall ohne mich!

Wenn Frau Gartner („Weg mit Sanktionen . . .“, LB, 17. 10.) meint, Putin hätte noch keinen Vertrag gebrochen, frage ich sie: Und die Okkupation der Krim? Des Ostens der Ukraine? Die Ukraine hat bei der Auflösung der UdSSR alle Atomwaffen an Russland abgetreten, keinerlei Entschädig­ung für die Folgen von Tschernoby­l verlangt (das lag erst vier Jahre zurück!) und bekam die Grenzen zugesicher­t. Sieht so Vertragstr­eue aus? Dass die Regierung der Ukraine große Fehler gemacht hat (man denke nur an die Torheit des Verbots der russischen Sprache), steht außer Zweifel. Doch es berechtigt nicht Putin, dort einzumarsc­hieren. Die Menschenre­chte in Russland werden auf UdSSRNivea­u zurückgefa­hren.

Bei einem Besuch des Baltikums, begleitet von einem Reiseleite­r aus Königsberg (!), konnte dieser die Haltung der Russen gegenüber den ehemaligen Teilrepubl­iken und deren Bewohnern nicht verbergen. Entspreche­nd sind die Probleme in Georgien,

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