Das Flugzeug fliegt ja trotzdem!
Einwurf. Vorschläge für effizienteres und klimaschonendes Reisen.
IIIIfung des Klimawandels beitragen, indem es massiv in die Entwicklung neuer oder in die Marktreife bereits vorhandener Technologien investiert. Damit bekommen auch Schwellenländer ein Instrument, um nicht unserem westlichen Entwicklungspfad folgen zu müssen. Stichworte: synthetische Treibstoffe, Wasserstofftechnologie, disruptive Technologien bei Stahlerzeugung und Nuklearenergie.
Scheuen wir uns nicht, das Wachstum der Weltbevölkerung als wichtigen Treiber der Klimakrise zu benennen. Für Afrika lautet die Bevölkerungsprognose auf Verdoppelung bis 2050 und Vervierfachung bis 2100. Hier sind alle – die betroffenen Länder und wir Europäer – aufgerufen, gemeinsam zu agieren.
Lassen wir uns von der breiten Unterstützung für eine einschneidende Klimapolitik nicht täuschen. Hier sind neben der großen Zahl ehrlich Besorgter auch viele Gruppierungen am Werk, denen es in erster Linie um die Zerstörung unseres erfolgreichen demokratisch-marktwirtschaftlichen Systems geht; Gruppierungen, die von einer konkurrenzfreien, staatlich gelenkten Gemeinwohl-Ökonomie träumen, die prinzipiell gegen Globalisierung, Wettbewerb, Leistungsprinzip und Eigenverantwortung auftreten und häufig mit unserer hart erkämpften Demokratie nicht viel anfangen können.
Lassen wir uns keine Klimapolitik aufzwingen, die zur Aushöhlung von Menschenrechten führt, die die Gesellschaft mit Ge- und Verboten überzieht und deren Einhaltung mithilfe moderner Überwachungstechnologien sicherstellt. China ist warnendes Beispiel. Natürlich ist es ökonomisch geboten, Kohlendioxyd über eine einheitliche Steuer oder ein Handelssystem zu bepreisen und dafür auf andere umweltrelevante Steuern zu verzichten. Diese Instrumente sind aber nicht auf nationaler Ebene einzusetzen, sondern müssen zumindest innerhalb der EU harmonisiert werden, am besten zwischen den großen Playern der Weltwirtschaft.
Conclusio: Lassen wir uns in keine Klimahysterie treiben, sondern bewahren wir Gelassenheit, vergessen wir nicht die globale Dimension des Problems, ebenso wie die Bedeutung der demografischen Entwicklung für das Klima, und achten wir bei aller Dringlichkeit darauf, dass nicht Kräfte mit einer „hidden agenda“unter dem Deckmantel „Rettung der Menschheit“Freiheit und Demokratie zerstören.
Es heißt nun von allen Seiten, wir sollten weniger mit dem Flugzeug reisen. Das ist im Prinzip in Ordnung, doch eine Frage drängt sich auf: Wieso soll die Entscheidung einer einzelnen Person, nicht zu fliegen, etwas bringen? Das Flugzeug fliegt ja trotzdem. Ab wie vielen Absagen bleibt ein Flieger mit 180 Sitzplätzen am Boden? Bei 30, 40 oder 50? Wo ist die Schmerzgrenze für die Airline? Ab wann wird die Flugfrequenz in eine gefragte Stadt reduziert?
Ein paar Vorschläge für Einsparungsmöglichkeiten: Es fallen mir die Fußballfan-Flüge ein, mit denen bis zu 20.000 Fans zu einem Match in einer großen Stadt anreisen: Würden Fifa und Uefa sich dazu durchringen, einfach keine Karten für Auslandsfans aufzulegen, wäre der Flugwahnsinn bald vorbei. Den Vereinen kann es sogar recht sein, denn wenn diese 20.000 stattdessen das Spiel im Fernsehen anschauen, verdienen sie sogar noch daran, denn es werden, weil mehr Werbegelder, auch mehr Gelder ausgeschüttet. Sicher nicht populär, aber effizient!
Reisen zu Destinationen innerhalb eines bestimmten Radius sollten langfristig mit der Bahn gemacht werden. Die Strecke Wien–München nimmt derzeit per Bahn und Flugzeug beinah gleich viel Zeit in Anspruch. Aber auch Reisen darüber hinaus sollten forciert werden. Dazu müsste aber etwa in die Nachtzug-Schienen investiert werden: mehr Schlafwägen, bessere Qualität, mehr Einzelkabinen.
Kreuzfahrten: Alle wichtige Häfen, wie Venedig, Dubrovnik, Barcelona, etc. sollten gemeinsame Forderungen an die Reedereien stellen: innerhalb einer Jahresfrist Umstellung auf sauberen Antrieb, oder Anlegeverbot. Gleichzeitig drastische Erhöhung der Hafengebühren und damit konsequenterweise der Kreuzfahrten.
Vielleicht werden wir in ein paar Jahren Angebote von chinesischen Reisebüros haben, mit einem Segelschiff nach China zu fahren und dort die nachgebauten Tourismusattraktionen wie Hallstatt etc. zu besichtigen. So werden keine Einwohner belästigt, und man hat mehrere Ziele in Reichweite!