Englisch: Österreich auf Platz acht, Männer holen auf
Studie. Das Sprachlerninstitut EF hat in 100 Ländern weltweit die jeweiligen Englischkenntnisse der Bevölkerung erhoben.
Einen Sprung nach vorn machte Österreich und landete im EF English Proficiency Index auf Platz acht von 100 untersuchten Ländern weltweit. Im Vorjahr war es noch Platz zwölf von 88 Ländern. Am besten Englisch gesprochen wird laut dieser Erhebung in Wien und in der Steiermark, am schlechtesten in Niederösterreich und in Vorarlberg. Angeführt wird das globale Ranking von den Niederlanden, Deutschland liegt auf Platz zehn. Nativ englischsprachige Länder und Regionen wie Großbritannien, Australien oder Nordamerika wurden nicht einbezogen.
Europa wird insgesamt ein gutes Zeugnis ausgestellt, es hat von allen betrachteten Regionen mit Abstand das höchste EnglischSprachniveau mit nur geringen Unterschieden in den Altersgruppen. Auch bei den über 40-Jährigen fällt das Niveau nur relativ gering ab. Allerdings bestehe ein merklicher Unterschied zwischen EU-Mitgliedern und den Nachbarländern, wobei letztere deutlich hinterherhinken. Weiters orten die Studienautoren das Problem, dass drei der vier wirtschaftlich bedeutendsten Länder – Frankreich, Italien, und Spanien – nur als mittelmäßig eingestuft wurden. In Spanien haben sich die durchschnittlichen Englischkenntnisse sogar im Vergleich zu 2014 verschlechtert. Auch abgenommen hat das EnglischNiveau in der Türkei. Die besten Ergebnisse finden sich in Skandinavien.
Sehr groß sind die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern in Afrika und Asien. In Afrika weisen Südafrika gute, Kenia und Nigeria noch mittelmäßige Englischkenntnisse auf. Insgesamt hat sich Afrika allerdings nach unten entwickelt. Auch in Asien sind die Unterschiede groß: Sie reichen von Singapur, weltweit auf Platz fünf, über China, das mit mittelmäßigem Score langsam aufholt, bis zu Ländern wie Bangladesh, Usbekistan oder der Mongolei mit sehr schlechten Ergebnissen. In der zweitschlechtesten Kategorie findet sich Japan, das insgesamt nur auf Platz 54 kommt.
Fortschritte werden Lateinamerika attestiert, insbesondere Costa Rica, Uruguay und Bolivien. Generell sehr schlecht ist es in den arabischen Ländern des Mittleren Ostens um die Englischkenntnisse bestellt – quer durch alle Altersgruppen.
Global schneiden – mit Ausnahme der arabischen Länder und Ungarn – Frauen besser ab als Männer. Das trifft laut der EFStudie sogar auf Afghanistan zu. Das Phänomen zeigt sich auch in Europa, ist hier, auch in Österreich, aber rückläufig.