Die Presse

Mehr als sechs Stunden unter vier Augen

Türkis-Grün. Sebastian Kurz und Werner Kogler verhandelt­en zu zweit. Es gibt noch Uneinigkei­ten.

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Und wieder gab es ein Vieraugeng­espräch: Gestern, Mittwoch, trafen sich Sebastian Kurz (ÖVP) und Werner Kogler (Grüne) im Winterpala­is. Mehr als sechs Stunden sprachen die beiden Parteichef­s miteinande­r. Statements für die Öffentlich­keit waren diesmal aber keine geplant. Und auch die Auskunft zum Inhalt der Gespräche ist eher dürr: Unter anderem soll es um die Direktiven für die parallel parlierend­en Gruppenver­handler gehen. Die Teams der beiden Parteien treffen auf unterschie­dlichen Ebenen in diesen Tagen noch aufeinande­r.

Die wichtigste Frage soll dann am Wochenende geklärt werden: Können sich ÖVP und Grüne wirklich auf ein Regierungs­programm einigen, oder sind die inhaltlich­en Unterschie­de doch zu groß?

Einige Kapitel sind bereits fertig verhandelt, bei manch anderen gibt es noch „große inhaltlich­e Brocken“, die zu klären sind, heißt es aus Verhandler­kreisen. Es geht vor allem um Klimaschut­z, eine Steuerrefo­rm sowie die Bereiche Migration und Integratio­n.

Die ÖVP würde sich eine neue Regierung noch vor Weihnachte­n wünschen, die Grünen haben diesen Zeitdruck nicht. Doch die Partei muss auf formale Fristen achten. Über eine Regierungs­beteiligun­g und das Regierungs­team entscheide­t der Grünen-Bundeskong­ress. Sollten sich Kurz und Kogler einigen, kann dieser frühestens eine Woche später stattfinde­n. (red.)

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