Von Konsumrausch zu Lebensqualität
„Tempo 100 und höhere Steuer auf Diesel“, von Norbert Rief, 6. 12.
Der Verkehr in Europa ist explodiert. Ja, nicht nur in Europa, weltweit. Die Industrie wurde von Europa nach China ausgelagert. Nun prangern wir China an, dass es neue Flughäfen baut und starken Zuwachs bei den Emissionen im Energie- und Industriebereich hat! In Österreich bauen wir ebenfalls den Flughafen aus, importieren und kaufen gern günstige Produkte aus China und fühlen uns dennoch als Klimaretter, weil wir zu Haus das Licht abdrehen oder LEDs verwenden und freitags die Kids zur Demo chauffieren.
Energie und Verkehr sind offensichtlich viel zu billig – Wochenendtrips und Gütertransporte durch die halbe Welt könnten sonst niemals günstiger sein als ein Thermenurlaub oder lokale Produktion. Die vielen leeren Worthülsen und Scheinmaßnahmen werden langsam langweilig, sinnlos sind sie sowieso. Ich warte mit Spannung darauf, welche Regierung ernst zu nehmende Maßnahmen setzt – Energiesteuern drastisch rauf, Lohn- und Umsatzsteuer drastisch runter. Es braucht Geschick und Mut, diese einfache Wahrheit dem p. t. Wahlvolk beizubringen, und die Verantwortung aller Institutionen und Parteien, dies auch mitzutragen und auf politisches Kleingeld zu verzichten.
Wir haben keinen Klimanotstand, wir brauchen uns nur von Konsumrausch auf Lebensqualität umzuorientieren.
Kommunismus. Es darf nicht sein, dass derjenige, der das Geld hat, auch die Regeln macht, wie schon Frank Stronach meinte.
Die großen Konzerne vernichten die Klein- und Mittelunternehmen, um nach getaner Arbeit die Preise am Rücken des Konsumenten zu erhöhen. Genauso ist es am Kapitalsektor, wo für Normalbürger und wohl auch viele Experten schon lange keine Transparenz mehr herrscht.