Was ich lese
Früher stapelten sich die Fach- und Kunstzeitschriften in meiner Bibliothek, heute die Bücher, weil ich als haptischer Leser nur auf diese Weise meinen ungeheuren Nachholbedarf stille. Deshalb ist es verständlich, dass ich immer mehrere Bücher gleichzeitig lese.
Zu diesen gehört von Otto H. Ressler
Die Verleumdung (Edition Splitter), wobei der Autor in dieser Novelle ein Gerichtsverfahren aus früherer Zeit beschreibt und den handelnden Politikern in diesem Verfahren aktuelle Äußerungen lebender österreichischer Politiker unterlegt. Dazu gehören von Oliver
Scheiber Mut zum Recht (Falter Verlag), ein Plädoyer für die längst notwendigen Reformen in der Justiz; von Michael
Hansel und Michael Rohrwasser Kalter Krieg in Österreich in der Literatur nach 1945 (Zsolnay Verlag); von Alfred J. Noll Wie das Recht in die Welt kommt (Edition Konturen) eine enzyklopädische Jurisprudenz, wobei es ihm durch seine Sprachkunst und große Sachkenntnis sowohl für die Belletristik als auch Sachthemen gelingt, einen packenden Essay zu verfassen. Er bringt uns nahe, wie wir Menschen seit Jahrtausenden um ein gerechtes Rechtssystem ringen, ein Problem schon allein deshalb, weil für jeden ein anderes System gerecht ist.
Eine Fortsetzung zu diesem Buch, welches sich mit der Neuzeit und ihren Themen Eigentum, Sicherheit, Strafe und Demokratie beschäftigt, Alles, was geschieht, geschieht mit Recht (Edition Konturen) liegt ungeduldig bereit, um von mir gelesen zu werden. Am Wochenende studiere ich von Cicero Über die Kunst alt zu werden auf Latein mit deutscher Übersetzung.