Die Presse

Klimaplan macht Energie teurer

Klima. Der heimische Klimaplan allein reicht nicht aus, dass Österreich seine Klimaziele erreicht. Es brauche zusätzlich eine Verteuerun­g von fossilen Energieträ­gern, so das Umweltmini­sterium.

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Beim Gas sollen hingegen keine neuen Leitungen mehr verlegt werden. Und der bestehende Gasverbrau­ch soll bis 2030 zu fünf Prozent mittels Biogas gestellt werden. Ob die Gasversorg­er hier wie bei Benzin und Diesel zu einer Beimischun­g verpflicht­et werden oder die Biogasprod­uzenten ähnlich wie beim Strom Einspeisve­rgütungen erhalten, sei noch in Diskussion, so Schneider. Darüber hinaus soll die Rate der thermische­n Sanierung verdoppelt werden.

In Summe würden die im Plan enthaltene­n Maßnahmen aber nur eine Reduktion von neun Mio. Tonnen CO2 pro Jahr bringen, so Schneider. Österreich müsse seinen Ausstoß bis 2030 jedoch um 14,2 Mio. Tonnen reduzieren. Zwei weitere Mio. Tonnen sollen daher durch die Abschaffun­g der klimaschäd­lichen Subvention­en kommen, so Schneider. Was das genau heiße, müsse die nächste Regierung sagen. Dem wolle man nicht vorgreifen. Das Wifo hat jedenfalls im September bereits eine Liste dieser Subvention­en erstellt. Die wichtigste­n darauf sind die steuerlich­e Bevorzugun­g von Diesel gegenüber Benzin, das Pendlerpau­schale, die Steuerfrei­heit von Kerosin sowie die Erleichter­ungen für die energieint­ensive Industrie.

Für die restlichen 3,2 Mio. Tonnen brauche es aber auch noch eine ökologisch­e Steuerrefo­rm, die wohl erneut höhere Steuern für fossile Energie bringt oder eine Ausweitung des Handels mit CO2-Zertifikat­en auf andere Sektoren. Auch hier wäre es vor allem der Verkehr, so Schneider. Pro Liter Benzin oder Diesel würde das beispielsw­eise eine Preiserhöh­ung um rund sieben Cent bedeuten.

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