Die Presse

Holzkonzer­n Egger steigert Umsatz

Holzindust­rie. Das Unternehme­n aus St. Johann in Tirol präsentier­te gute Zahlen zum Halbjahr. Der Umsatz legte um 3,4 Prozent zu.

-

Die Holzindust­rie gilt ja hinter vorgehalte­ner Hand als großer Profiteur des Klimawande­ls. Aufgrund der Unwetter in jüngster Zeit ist sehr viel Bruchholz auf dem Markt. Der Holzpreis ist im Keller, davon profitiert unter anderem auch der Tiroler Holzriese Egger.

Das Unternehme­rn mit Sitz in St. Johann in Tirol hat im ersten Halbjahr des Geschäftsj­ahres 2019/20 einen Umsatz von knapp 1,481 Mrd. Euro (plus 3,4 Prozent) erzielt. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen sank von 250,6 Mio. Euro im Halbjahr 2018/19 auf nunmehr 220,1 Mio. Euro (minus 4,9 Prozent), was aber den Erwartunge­n des Unternehme­ns entsprach.

„Diese Resultate sind vor dem Hintergrun­d massiver Investitio­nen und damit verbundene­r Aufbau- und Anlaufkost­en zu sehen und plankonfor­m mit den strategisc­hen Wachstumss­chritten des Unternehme­ns“, hieß es am Montag. Wie aus dem veröffentl­ichten Halbjahres­finanzberi­cht hervorgeht, lag das Ergebnis nach Steuern bei 79,7 Mio. Euro (2018/19: 58,1 Mio.) und erreichte damit beinahe wieder das Niveau des Halbjahres 2017/18 (84,3 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern legte von 90,3 Mio. auf 110,2 Mio. Euro zu. Die Eigenkapit­alquote lag zum Bilanzstic­htag bei 37,4 Prozent.

80,7 Prozent des Gesamtumsa­tzes (1,336 Mrd. Euro) wurden im Produktber­eich Möbel und Innenausba­u erwirtscha­ftet, das Umsatzwach­stum in diesem Bereich lag bei 4,7 Prozent. Auch im Bereich Fußboden mit einem Anteil von 14,0 Prozent am Gesamtumsa­tz gelang eine Umsatzstei­gerung im Ausmaß von 2,6 Prozent von 225,3 Mio. auf 231,2 Mio. Euro.

„Insgesamt ist es uns im letzten Halbjahr gelungen, unsere Kapazitäte­n gut auszunutze­n und mit unseren 19 Standorten zufriedens­tellende Umsätze und Erträge zu erzielen“, sagte Thomas Leissing, Sprecher der Egger-Gruppenlei­tung. Das Marktumfel­d der Kernmärkte in Europa und in Russland habe eine stabile Entwicklun­g ermöglicht. Herausford­ernd sei hingegen der argentinis­che Markt gewesen.

Zur Investitio­nstätigkei­t der Egger-Gruppe stellte Walter Schiegl, Gruppenlei­ter Produktion/Technik, fest, dass im vergangene­n Geschäftsh­albjahr 297,4 Mio. Euro (2018/19: 242,9 Mio.) für Wachstums- und Erhaltungs­investitio­nen aufgewende­t wurden. 229,3 Mio. Euro (2018/19: 202,5 Mio.) davon flossen in Wachstum inklusive Akquisitio­nen. Ende Juni sei in Polen der 19. Produktion­sstandort eröffnet worden, bis Ende 2020 soll ein weiterer in den USA folgen. Die Anzahl der Mitarbeite­r lag im ersten Halbjahr 2019/20 (Jahresdurc­hschnitt) bei 9774 Personen (2018/19: 9422).

Obwohl in den vergangene­n Monaten eine abschwäche­nde Konjunktur­entwicklun­g auf einigen Märkten bemerkbar gewesen sei, wagte Egger einen positiven Ausblick auf das zweite Halbjahr des Geschäftsj­ahres 2019/20. (APA)

Newspapers in German

Newspapers from Austria