Die Presse

FPÖ warnt vor Linksregie­rung

Reaktionen. Das Verspreche­n der ÖVP für eine „Mitte-rechts-Regierung“sei gebrochen worden, sagt FPÖ-Bundespart­eiobmann Norbert Hofer.

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Mit vehementer Ablehnung hat am Sonntag die FPÖ auf die Ankündigun­g von ÖVP und Grünen reagiert, kurz vor dem Abschluss einer Koalitions­vereinbaru­ng zu stehen. „Nun liefert uns die ÖVP eine Linksregie­rung“, warnt Parteichef Norbert Hofer in einer Aussendung. Der Weg von Türkis ende hier. Klubchef Herbert Kickl sieht sämtliche Grundsätze einer Mitte-rechtsPoli­tik verraten.

Hofer, dessen Partei bis zum Auffliegen des Ibiza-Skandals im Frühjahr Koalitions­partner der ÖVP war, sieht nun „eine Koalition ganz im Sinne des linken Flügels der Volksparte­i rund um Othmar Karas und Reinhold Mitterlehn­er, die schon für einen grünen Bundespräs­identen geworben haben“im Entstehen. Er erinnert daran, in den vergangene­n Wochen mehrfach Koalitions­gespräche angeboten zu haben. Gleichzeit­ig hatte die FPÖ aber nach der Wahl selbst gesagt, das Wahlergebn­is sei kein Regierungs­auftrag: Die Freiheitli­chen hatten 16,2 Prozent der Stimmen erhalten.

Angesichts der sich eintrübend­en Konjunktur und eines steigenden Migrations­drucks sei diese Regierung mit Sicherheit die falsche Antwort. „Jene Österreich­erinnen und Österreich­er, die unter einer falschen Hoffnung Türkis gewählt haben, sehen sich nun mit einer Koalition konfrontie­rt, in der jene Menschen das Sagen haben, die dem Land vor Kurzem noch den Stinkefing­er gezeigt haben“, sagt er in Bezug auf die Grüne Vizeklubob­frau Sigrid Maurer.

Hofer wiederholt­e die Aussage, die er schon am Wahlabend getätigt hatte: Man werde „alle jene Wähler zurückhole­n, die ab 2017 Türkis gewählt haben und gegen eine grüne Regierungs­beteiligun­g waren“.

Noch deftiger formuliert es Klubobmann Herbert Kickl: „Schwarz-Grün bedeutet: mehr Ausländer, weniger in der Brieftasch­e und keine Chancen für unsere Kinder.“Die FPÖ sei „der einzige Schutzwall gegen Migrations­wellen und Steuerflut“.

ÖVP-Chef Sebastian Kurz breche alle Wahlverspr­echen, werfe damit all seine Werte schamlos über Bord und verrate alle Grundsätze einer Mitte-rechts-Politik. (APA) Kickl: „Kurz bricht Wahlverspr­echen“

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