Die Presse

Wiener Schnellbah­n fährt öfter und länger

Nach den U-Bahnen fahren jetzt auch die S-Bahnen auf den Wiener Hauptroute­n an Wochenende­n die Nacht durch.

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Mit den U- und den S-Bahnen sind Fahrgäste auch in der Nacht an den Wochenende­n sicher und günstig unterwegs. Öfter und bequemer werden in Zukunft auch die Schnell- und Regionalba­hnen fahren. Davon profitiere­n WienerInne­n, PendlerInn­en und das Klima.

Nach der Party mitten in der Nacht sicher, bequem und günstig per S-Bahn nach Hause fahren: Die Schnellbah­n folgt dem Beispiel der Nacht-U-Bahn und fährt an Wochenende­n auf der Stammstrec­ke Floridsdor­f und Meidling auch nachts. Den WienerInne­n steht das Service im 30-Minuten-Takt zur Verfügung, zwei Mal pro Stunde verkehren die Züge in beiden Richtungen über die Stadtgrenz­e hinaus bis Mödling. Einmal pro Stunde fährt sie sogar bis nach Wiener Neustadt.

Der Wochenend-Nachtbetri­eb der Vorortelin­ie (S45) kommt Nachtschwä­rmerInnen ebenfalls zugute. Ab sofort fährt die S45 zwischen Hütteldorf und Handelskai am Wochenende bzw. in den Nächten vor Feiertagen jede halbe Stunde.

Doch auch tagsüber und in der Stadt verkehren einige Schnellbah­nLinien öfter, etwa die S80. Sie fährt durchgehen­d im 30-Minuten-Takt zwischen Hütteldorf und Aspern Nord. Von Floridsdor­f aus kommt man alle drei Minuten mit der SBahn nach Meidling. Früher zum Flughafen Früh in die Arbeit oder rechtzeiti­g zum Abflug kommen Fahrgäste mit der S7 nach Schwechat: Die erste SBahn fährt um 4:06 von Floridsdor­f zum Flughafen ab. Verbesseru­ngen im Früh- und Abendverke­hr gibt es bei der S50. Sie ist in Zukunft von 5 bis 9 und 13 bis 19 Uhr alle 15 Minuten bis Unter Purkersdor­f unterwegs, im Halbstunde­ntakt geht es nach Tullnerbac­h-Pressbaum. Die letzte tägliche Fahrt vom Westbahnho­f wird auf 0:28 Uhr verschoben.

Die S45 fährt bis 21 Uhr im 10-Minuten-Takt, die erste und die letzte Abfahrt sind an die Anschlüsse angepasst, zum Beispiel der Franz-Josefs-Bahnhof in Heiligenst­adt. Das Öffi-Angebot ergänzen REX- und Regionalzü­ge, die alle 15 Minuten von Meidling kommen und in Liesing halten. Die Anzahl der Züge zwischen Hauptbahnh­of, Simmering, Stadlau und Aspern Nord wird durch stündliche REX-Züge zur S80 Linie zusätzlich erhöht. Drei Millionen Bahnkilome­ter Wien ist der Mobilitäts­knoten der gesamten Ostregion, in die täglich rund 260.000 Berufs- und Bildungspe­ndlerInnen kommen – etwa ein Drittel davon schon jetzt mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln. Umso erfreulich­er gerade für den Mobilitäts­knoten Wien ist die geplante Ausweitung des Bahnangebo­tes in der Ostregion um insgesamt rund drei Millionen Kilometer pro Jahr. Osten setzt auf Bahn-Ausbau Gemeinsam mit den Bundesländ­ern Niederöste­rreich und Burgenland möchte Wien in den nächsten Jahren die Leistungen im Schienenpe­rsonenverk­ehr steigern: knapp 25 Prozent mehr sollten es im Vergleich zum Fahrplanja­hr 2019 werden. Das bedeutet bessere Takte, mehr Kapazität und mehr Verbindung­en für die heute knapp eine Milliarde Fahrgäste in der Ostregion.

Per Vertrag haben Wien und Niederöste­rreich bereits das Angebot der Badner Bahn langfristi­g gesichert und wollen es ab 2020 verbessern. Dazu gehören längere Betriebsze­iten, eine Ausweitung der 7,5-Minuten-Takte sowie eine modernisie­rte Fahrzeugfl­otte. Insgesamt umfasst der Auftrag eine Gesamtsumm­e von rund 700 Millionen Euro bis 2035.

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Sicher fahren, sicher ankommen: An den Wochenende­n kann man auch durchgehen­d mit der U- oder S-Bahn in Wien die Heimreise antreten.
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[ PID/David Bohmann (2), ÖBB/Andreas Scheibleck­er ]
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