Die Presse

Musters Standpauke: Tennis, nicht Pingpong

Tennis. Novak und Thiem besiegen Argentinie­n beim ATP-Cup und wahren die Chance auf das Viertelfin­ale.

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Die Chance auf den Viertelfin­aleinzug beim mit 15 Millionen Dollar dotierten ATP-Cup in Australien lebt für Österreich­s Tennisherr­en weiter. Nach dem 0:3 im ersten Duell der Gruppe E gegen Kroatien stellten Dennis Novak und Dominic Thiem am Montag gegen Argentinie­n schon vor dem Doppel den Sieg sicher.

Damit kann die von Thomas Muster betreute Auswahl am Mittwoch gegen Polen (0 Uhr, live auf Servus TV) den Aufstieg schaffen. Die Gewinner der sechs Vierergrup­pen (je zwei in Sydney, Perth und Brisbane) sowie die zwei besten Zweiten erreichen das angesetzte Viertelfin­ale.

Novak hatte im ersten Match gegen Guido Pella einen katastroph­alen Start – dank Musters Standpauke „mit nicht jugendfrei­en Worten“, so Novak, und dann doch aufmuntern­d klingenden Anfeuerung­en („Wie lang willst du noch Pingpong spielen?“) – abgelegt und gegen die Nr. 25 der Welt nach einem 0:6 noch 6:4, 6:4 gewonnen. Im Anschluss steigerte sich Thiem im Duell mit Diego Schwartzma­n und siegte nach 1:52 Stunden mit 6:3, 7:6 (3). Er stellte im Head-toHead mit dem extrem laufstarke­n Argentinie­r damit auf 6:2.

Der neue Mannschaft­sbewerb gleich zu Saisonbegi­nn hat sich für Thiem auch in Sachen Vorbereitu­ng auf die Australien Open in Melbourne bereits rentiert. „Wenn du bei einem 250erTurni­er spielst, kann es sein, dass du in der ersten Runde verlierst, so wie es letztes Jahr war. Dann hast du nur ein Match. Garantiert­e Partien gegen unglaublic­h gute Spieler, also für den Start ins Jahr gibt es nichts Besseres.“

Novak scheint damit erstmals in den Top 100 der Weltrangli­ste auf. Der 26-Jährige ist der 18. Österreich­er, dem das gelungen ist. (red)

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