2019 brachte weniger deutsche Autos
Die Hersteller verzeichneten einen Produktionsrückgang von neun Prozent.
Die deutschen Autobauer haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Fahrzeuge produziert. Aufgrund der international schwächeren Nachfrage seien Produktion und Export zurückgegangen, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Montag mit. Im Gesamtjahr 2019 wurden demnach knapp 4,7 Millionen Pkw hergestellt – das ist ein Minus von neun Prozent und der niedrigste Stand seit 1997.
Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den Exporten ins Ausland aus: Knapp 3,5 Millionen Autos, die 2019 an Kunden in aller Welt ausgeliefert wurden, bedeuteten einen Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Im Dezember exportierten die deutschen Autobauer rund 213.000 Autos, um 14 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Produktion belief sich im letzten Monat des abgelaufenen Jahres auf rund 276.000 Fahrzeuge – ein Minus von sieben Prozent.
Die Zahl der neu angemeldeten Autos in Deutschland nahm im vergangenen Jahr dagegen zu. Dem VDA zufolge wuchs der Pkw-Markt 2019 um fünf Prozent auf 3,6 Millionen Neuzulassungen. Zuletzt sei das Marktvolumen mit 3,9 Millionen Pkw im Jahr 2009 höher gewesen, erklärte der Verband. Im Dezember 2019 überschritten die Neuzulassungen demnach mit rund 283.000 Autos das Vorjahresniveau um 20 Prozent. Die Neuzulassungen ausländischer Marken stiegen dabei im Gesamtjahr 2019 um fünf Prozent auf knapp 1,1 Millionen Fahrzeuge. Im Monat Dezember betrug das Plus mit rund 96.000 Autos sogar 37 Prozent.
An der Börse legten die Aktien der drei großen deutschen Autokonzerne in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 zu, nachdem sie im Sommer einen Durchhänger hatten. VW-Aktien hatten Mitte des Jahres rund 140 Euro gekostet und schlossen das Jahr mit einem Kurs von 175 Euro. BMW-Papiere stiegen von rund 60 auf 72 Euro. Und Daimler-Aktien, die zur Jahresmitte rund um die Marke von 40 Euro notiert hatten, verteuerten sich bis zum Jahresende auf knapp unter 50 Euro. (red./ag)