Gute Eigentumswohnungen sind derzeit Mangelware
Immobilien. Die Nachfrage ist weiterhin sehr hoch.
Sehr reserviert zeigte sich bei einer Pressekonferenz am Mittwoch der Immobilien-Consulter EHL zum Wohnungskapitel im kürzlich präsentierten Regierungsprogramm. „Derzeit sehen wir nicht viel mehr als Überschriften“, sagte Wohnungsexpertin Sandra Bauernfeind. Und Schlagworte wie „leistbares Wohnen und „Ökologisierung“kann wohl niemand negativ sehen. Wie die meisten Makler ist sie von der geplanten „Maklerprovision nach dem Bestellerprinzip“nicht begeistert, denn damit komme es nicht zu einer Abkehr vom Doppelmakler-System. „Bestellerprinzip“bedeute nur, dass derjenige die Kosten trage, der eine Leistung bestelle. „In Wahrheit haben wir ja zwei Besteller, denn auch der Mieter will ja etwas von uns“, betonte die Expertin. Auch hier müsse man auf die konkrete Ausformulierung warten.
Der Wohnungsmarkt werde auch 2020 durch Niedrigzinsen begünstigt, sagten die Experten. Die Wohnungsnachfrage wird weiter vom Bevölkerungswachstum angetrieben, daran ändert auch die hohe Zahl an Fertigstellungen wenig. Und bei Büros kämen heuer viermal soviel neue Flächen auf den Markt wie 2019, sagt der Immo-Consulter EHL.
Das Angebot an Mietwohnungen steige, doch bei Eigentumswohnungen gebe es weiter einen Nachfrageüberhang, weil 60 Prozent der neuen Wohnungen vermietet würden. Vor drei bis fünf Jahren sind es noch 40 Prozent gewesen. Deshalb sind „wirklich gute Eigentumsprojekte nur mehr sehr schwer zu finden“, sagte Bauernfeind. (red)