Wettgesetz: Wien zog in fünf Jahren 652 Automaten ein
Zwischenbilanz. Auch 43 Lokale seit 2015 geschlossen.
Seit die Stadt 2015 die Spielregeln für Wettanbieter massiv verschärfte, wurden in Zusammenarbeit mit der Polizei 652 illegale Wettautomaten aus dem Verkehr gezogen. In den vergangenen fünf Jahren wurden zudem 43 Lokale geschlossen und bisher insgesamt 220.000 Euro an Bargeld beschlagnahmt.
Den Kampf gegen illegales Wetten will die zuständige Stadträtin, Ulli Sima (SPÖ), 2020 „konsequent fortsetzen“, wie sie am Donnerstag in einer Zwischenbilanz ankündigte. Das Wiener Wettengesetz und die Schwerpunktkontrollen würden Wirkung zeigen. Wurden 2015 noch 230 Automaten beschlagnahmt, waren es im Vorjahr 116. Zehn Schwerpunktaktionen wurden 2019 durchgeführt, dabei 96 Lokale überprüft, wovon wiederum neun behördlich gesperrt wurden. 36.000 Euro an Bargeld wurden im Vorjahr sichergestellt. Außerdem gingen 54 Anzeigen und fünf Organmandate ein. Eine Person wurde festgenommen.
Die jüngste, rund 50 Stück umfassende Tranche an illegalen Automaten wurde am Donnerstag im Beisein der Stadträtin kameratauglich zerstört. Ihnen wurde im Flachbunker des Abfalllogistikzentrums der MA 48 in Simmering der Garaus gemacht.
Sima verwies auch auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts zu Anbietern mit Firmensitz im Ausland. „Die gängige Praxis, ohne landesrechtliche Genehmigung Wetten in Wien vom Ausland aus zu vermitteln, ist demnach illegal“, so die Ressortchefin. (APA)