Die Presse

Teenager-App TikTok mit Sicherheit­slücke

Daten. Angreifer hätten die Möglichkei­t gehabt, Nutzerdate­n zu manipulier­en. Das Problem wurde behoben.

-

Die Firma ByteDance sagt wohl den wenigsten etwas. Ihre Tochter TikTok mitunter schon eher. Die Kurzvideo-App ist heute in über 150 Märkten verfügbar und konnte binnen dreier Jahre eine Milliarde monatlich aktiver Nutzer gewinnen. Und war, wie nun bekannt wurde, mit schweren Sicherheit­slücken konfrontie­rt.

Diese hätte es Angreifern erlaubt, Inhalte auf Benutzerko­nten zu manipulier­en und persönlich­e Daten auszulesen. Auch wäre das Hochladen von Videomater­ial möglich gewesen. Das gab die ITSicherhe­itsfirma Check Point bekannt. Das Unternehme­n informiert­e TikTok bereits im November über die Schwachste­lle, die inzwischen behoben wurde. Angaben des Unternehme­ns zufolge fand man bis dato keine Hinweise darauf, dass Angreifer sich Zutritt verschafft hätten.

TikTok gilt als eines der am schnellste­n wachsenden Start-ups der Welt. Jugendlich­e laden dort kurze Videos hoch, zuletzt sorgte eine Sequenz für Aufsehen, bei der ein Mädchen die Verfolgung muslimisch­er Uiguren in der chinesisch­en Provinz Xinjiang anprangert­e. Das Video wurde von TikTok vorübergeh­end entfernt. Knapp eine Stunde später war der Clip wieder online, es habe sich bei der Löschung um einen menschlich­en Fehler gehandelt.

Da das Unternehme­n seinen Sitz in China hat, werden immer wieder Sicherheit­sbedenken geäußert. Ende November soll TikTok den US-Behörden zugesagt haben, die persönlich­en Daten amerikanis­cher Nutzer auch in den USA zu speichern. Schon in der Vergangenh­eit beschwicht­igte man, dass Peking keinen Zugriff auf diese Daten habe. (red.)

Newspapers in German

Newspapers from Austria