Weltbank senkt globale Wachstumsprognose
Konjunktur. Handelskonflikte und geopolitische Spannungen bedrohen Erholung der Weltwirtschaft.
Die Weltbank hat ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum leicht reduziert. Das betrifft das laufende Jahr ebenso wie das vergangene und das kommende. Die Prognosen wurden auf 2,4 Prozent für 2019, 2,5 Prozent für 2020 und 2,6 Prozent für 2021 gesenkt.
Die Volkswirtschaften der Industriestaaten dürften nach Einschätzung der Weltbank heuer leicht an Schwung verlieren und nur um 1,4 Prozent wachsen. Das Wachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer soll von veranschlagten 3,5 Prozent im vergangenen Jahr auf 4,1 Prozent steigen. Auch das wäre weniger, als noch im vorigen Sommer erwartet wurde.
Die Weltbank warnt vor zahlreichen Risken, die die „fragile“Erholung der Weltwirtschaft gefährden könnten. Unter anderem nennt sie Handelskonflikte, geopolitische Spannungen und Auswirkungen von extremen Wetterereignissen.
Die US-Wirtschaft soll – nach einem für 2019 veranschlagten Wachstum von 2,3 Prozent – heuer nur noch um 1,8 Prozent wachsen. Damit wurde die Erwartung für 2019 nach unten revidiert, jene für 2020 jedoch leicht erhöht. Die Wachstumsprognose für die Eurozone senkte die Weltbank für das Vorjahr auf 1,1 und für heuer auf 1,0 Prozent, Grund ist die Schwäche im verarbeitenden Gewerbe. Die Prognose für 2021 mit 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum wurde bestätigt.
Chinas Wirtschaft trauen die Ökonomen heuer 5,9 Prozent Wachstum zu, für 2021 wird ein Zuwachs von 5,8 Prozent erwartet. (APA/DPA/Reuters)