Deutsche Autobauer verkauften mehr
Starker Absatz von SUV verschafft Mercedes und Audi ein Absatzplus.
Für Mercedes und Audi endete das Jahr 2019 doch noch mit einem Absatzplus. Daimler konnte den Absatz seiner Pkw-Marke Mercedes-Benz um 1,3 Prozent auf 2,34 Millionen Fahrzeuge steigern – vor allem dank starker Nachfrage nach SUV und aufgrund der robusten Verkaufszahlen auf dem größten Markt China. Beim Kleinwagen Smart schrumpfte der Absatz dagegen um gut neun Prozent auf knapp 117.000 Fahrzeuge.
Mercedes habe sich damit das vierte Jahr in Folge als absatzstärkste Premiummarke behauptet, erklärte Daimler-Chef Ola Källenius. Diesen Titel reklamiert allerdings auch der Münchner Erzrivale BMW für sich: Dieser brachte, wie schon berichtet, inklusive der
Marken Mini und Rolls-Royce 2,52 Millionen Autos auf die Straße (plus 1,2 Prozent).
Das vergangene Jahr sei vor allem wegen der Umstellung auf Elektroautos für die Branche herausfordernd gewesen, erklärte Daimler-Chef Källenius. „Auch die beiden kommenden Jahre werden mehr denn je von der Transformation unserer Branche geprägt sein“, sagte er, hofft aber auch für heuer auf ein Absatzplus.
Im ersten Halbjahr waren die Auslieferungen wegen der höheren Autozölle in China, aber auch aufgrund von Anlaufschwierigkeiten bei neuen Modellen in der Produktion noch geschrumpft. In der zweiten Jahreshälfte gelang die Trendwende, vor allem durch die neuen SUV-Modelle GLC und GLE.
Der chinesische Markt wuchs mit 6,2 Prozent und knapp 694.000 Fahrzeugen am stärksten. In Europa lag der Absatz mit fast 938.000 um 0,4 Prozent über dem Vorjahr, der US-Absatz stagnierte. Die Daimler-Aktie lag am Donnerstagnachmittag leicht im Plus.
Auch der VW-Tochter Audi gelang nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr ein Jahresendspurt mit fast 14 Prozent Wachstum im Dezember. Insgesamt hat Audi im Vorjahr 1,846 Millionen Autos verkauft, um 1,8 Prozent mehr als 2018. Ähnlich wie Mercedes konnte auch Audi vor allem mit den großen SUV-Modellen punkten, hier stiegen die Verkaufszahlen fast um die Hälfte. (APA/Reuters/DPA)