Zu verhindern“
Das sei, wie Doskozil es formulierte, ein Auftrag gewesen, mit Scheuklappen durch das Verfahren zu gehen. „Das ist doch bitte wie in einer Bananenrepublik“, sagte Doskozil. Das gelte übrigens auch für das Treffen Pilnaceks mit den beiden beschuldigten Casinos-Vorständen Walter Rothensteiner und Ex-ÖVP-Chef Josef Pröll. Das alles sei für die Justiz „unwürdig“. Insbesondere zu Pilnacek habe er „überhaupt kein Vertrauen“.
Die ÖVP habe der Firma Airbus nach Ansicht Doskozils bisher jedenfalls nie schaden wollen. Immerhin habe man im Jahr 2017 (im Auftrag des ÖVP-Innenministers Wolfgang Sobotka) Hubschrauber von dieser Firma gekauft. Und zwar obwohl man davon ausgehen musste, betrogen worden zu sein. Da müsse man sich „schon fragen warum?“, sagte Doskozil. Wenig später bekam er die direkte Frage gestellt, ob er mit all seinen Ausführungen sagen wolle, dass die ÖVP an einer Aufklärung bisher weniger interessiert gewesen sei? „Ja, das haben sie richtig verstanden“, antwortete er. Die neuesten Äußerungen von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) seien allerdings „mutig“. Es brauche einen „sofortigen Ausstieg“aus den Verträgen, so Doskozil und Rendi-Wagner.
Die Parteichefin hält die Tatsache, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gerade jetzt die Unabhängigkeit der Justiz infrage stellt, da die Causen Casinos und Eurofighter anhängig sind, übrigens für keinen Zufall. „Die Angst vor der Aufklärung muss wirklich sehr groß sein“, so Rendi-Wagner.