Die Presse

Mehrwegfla­schen: Recycling ade?

Umwelt. Die Regierung will das Mehrwegsys­tem für Flaschen ausbauen. Eine Studie schlägt dafür nun Quoten, Pfand und frei zugänglich­e Rückgabeau­tomaten vor.

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Nicht für alle Interessie­rten war Platz in dem kleinen Raum, den Greenpeace im Presseclub Concordia für die Präsentati­on einer neuen Studie zu Mehrwegsys­temen reserviert hatte. Neben Medien waren am Donnerstag auch Vertreter aus dem Handel gekommen. Denn vor allem diese betrifft der Inhalt der Kurzstudie auf 44 Seiten.

Im Auftrag von Greenpeace haben zwei Experten zehn konkrete Vorschläge für die Regierung erstellt, wie man das Mehrwegsys­tem in Österreich ausbauen könnte – auch eine gesetzlich­e Quote von Mehrwegfla­schen für Supermärkt­e wird darin genannt. Das Timing ist kein Zufall: Im türkisgrün­en Regierungs­programm ist der Ausbau von Mehrwegsys­temen mit „verbindlic­hen gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen inklusive konkreter Ziele“festgelegt. das Einwegsyst­em“, sagt Pladerer dazu. Er sieht bei der Methode der Ökobilanz einige Schwachste­llen. Nicht berücksich­tigt werden etwa gesundheit­liche Aspekte durch Mikroplast­ik und Littering, also Abfall in der Natur.

Das Bundesmini­sterium für Umwelt beauftragt­e bereits im Vorjahr eine Studie, unter anderem bei Experten der Boku: Dort schnitt ein Einwegpfan­dsystem für Kunststoff- und Metallgetr­änkeverpac­kungen am besten ab, nicht aber für Glas. „Wir schauen uns jetzt alle Varianten genau an“, heißt es aus dem Ministeriu­m. Zeitnah soll es einen runden Tisch mit Vertretern von Wirtschaft und Interessen­vertretung­en geben.

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[Getty] Eine der Ideen: 25 Cent Einheitspf­and.

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