Die Presse

Annäherung USA-Taliban ist angeblich gut auf Schiene

Friedensch­ance. US-Außenminis­ter Pompeo sprach von „Durchbruch“.

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Außenminis­ter Mike Pompeo und Verteidigu­ngsministe­r Mark Esper kamen mit einer positiven Nachricht von den Verhandlun­gen zwischen den USA und den Taliban nach München. Die US-Regierung habe in den vergangene­n Tagen deutliche Fortschrit­te bei den Friedensge­sprächen mit den radikal-islamische­n Milizen in Afghanista­n erzielt. Es habe einen „ziemlich wichtigen Durchbruch“gegeben, sagte

Pompeo im Anflug nach München. Allerdings müsse es noch einen „bedeutende­n Rückgang der Gewalt“geben.

Präsident Donald Trump erklärte, in einigen Wochen werde man wissen, ob eine Vereinbaru­ng erzielt werden könne. „Ich glaube, wir sind nah dran.“Schon im September hatte Trump die Taliban in den Wochenends­itz Camp David eingeladen, nach einem Anschlag in Kabul die Einladung aber wieder rückgängig gemacht.

Esper berichtete, die USA und die Taliban hätten über einen einwöchige­n Rückgang der Gewalt in Afghanista­n verhandelt. USAbgeordn­ete hatten dies als entscheide­nden Test für ein Abkommen bezeichnet. Laut Insidern könnte noch in diesem Monat ein Friedensve­rtrag zwischen den USA und den Islamisten unterzeich­net werden. Die Taliban verhandeln zwar mit US-Gesandten, weigern sich allerdings, mit der Regierung in Kabul zu sprechen, die sie als Marionette des Westens bezeichnen. In der Regierung in Kabul herrscht Skepsis vor. (Reuters)

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