Start-up-Woche für 20.000
Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke führte in den vergangenen Tagen eine kleine Wirtschaftsdelegation zur Erkundungsmission in Israel an – zeitgleich war Wiens Kulturstadträtin Veronica KaupHasler mit einer Gruppe in Israel; Anlass war unter anderem das weltweit gefeierte Ludwig-vanBeethoven-Jahr. Beide Stadträte erforschten unabhängig voneinander die Frage: Wie machen es die Israelis, was machen sie besser, was kann man nachmachen? Und was besser nicht? Hanke besuchte Hightech-Unternehmen wie die auch in Wien operierenden Cyber-Security-Spezialisten Check Point Software Technologies.
Die Abwehr von Cyberattacken wird immer bedeutender, wie der jüngste Angriff auf das Außenministerium bewies, und ist Erlösquelle vieler gefeierter TechUnternehmen in Israel. Dass Österreich in diesem Bereich mithalten könnte, wie es so mancher Politiker immer wieder erträumte, ist für Hanke aufgrund der fehlenden Ressourcen in Österreichs Militär und nahen Forschungseinrichtungen völlig unrealistisch. „Aber was wir von Israel lernen können, ist die volle Konzentration auf ein Forschungsgebiet“, sagt Hanke am Rande des Besuchs von Jerusalem.
Wien habe da im Feld der Life Science und mit dem BiotechCluster schon einiges erreicht, Hanke sieht weiter die medizinische Forschung als zentrale Möglichkeit, die in Wien vorhandenen Assets bei Personal und Forschung auszuspielen, daher müsse dort die Förderung ansetzen. Klar ist für den Finanzstadtrat, dass im Gesundheitsbereich weiterhin das Thema Kosten ein zen
Es wird eine ganz besondere Wien-Woche: Die Stadt – beziehungsweise die dazugehörige Wirtschaftsförderungsagentur – richtet das größte Start-up-Event in Zentraleuropa aus. Mit der Vienna Up’ 20 soll Wien von 11. bis 17. Mai 2020 zum Zentrum der europäischen Start-upund Techszene werden. 20.000 Teilnehmer aus 60 Nationen werden erwartet.
Die Stadt Wien schließt damit eine große Lücke in der Jungunternehmer-Szene, die das Pioneers-Festival hinterlassen hat, das nach einem Eigentümer- und ergo Veranstalterwechsel Wien den Rücken gekehrt hatte.
Um die 50 Programmpartner sind beim Event im Mai dabei, unter anderem Netzwerke wie Austrian Start-ups und diverse Investoren. Das detaillierte Programm soll Anfang März bekannt gegeben werden, heißt es auf der Homepage des Events. (no)