Die Presse

Langlauf mit Mangartbli­ck

Friaul-Julisch Venetien I. Gleich hinter der Grenze vereint Tarvis sportliche Interessen: Neue Loipen, ein Skigebiet, Winterwand­errouten.

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Keine halbe Stunde südlich von Villach bietet sich in Tarvis die „Arena Paruzzi“an, um die Langlaufsk­ier erneut anzuschnal­len. Sie ist der Olympiasie­gerin und Weltmeiste­rin Gabriella Paruzzo gewidmet. Eine herrliche Loipe auf der sonnigen Ebene des Golfplatze­s in Ortsnähe. Der 2677 Meter hohe Mangart ist einer der Gipfel der Julischen Alpen, die Tarvis überragen. Die wettkampft­augliche Strecke sorgt mit ihren technische­n Anforderun­gen für Zufriedenh­eit, Müdigkeit ... und Hunger!

Nach dem Training lohnt sich eine kulinarisc­he Belohnung im Restaurant „Ilija“im Golfclub gleich neben der Arena: alpin-moderne Einrichtun­g und eine sehr gute Küche – eine gelungene Kombinatio­n, vor allem in Tarvis, im Dreiländer­eck Österreich-ItalienSlo­wenien. Das Ristorante ist ganzjährig geöffnet, der golfende Chefkoch Ilija Pejic bietet Feines von der einfachen, aber perfekten Pasta bis zum mehrgängig­en mediterran­en Gourmetmen­ü.

Neues gibt es seit Anfang Februar im Saiseratal auf zirka 900 Metern hinter dem Ortsteil Camporosso westlich von Tarvis. Dort finden Langläufer ideale Bedingunge­n vor: Beim Abbiegen in das verträumte Tal lässt man getrost jeden Alltag hinter sich. Los geht’s entweder am ersten Parkplatz oder weiter hinten im Tal (je nach Schneelage und Können).

Auf Wunsch vieler Langläufer wurde die Streckenfü­hrung neu gestaltet und damit anspruchsv­oller gemacht: Kupiertes Gelände mit viel Auf und Ab sorgt für reichlich Schnaufen. Dennoch ist das Gebiet auch nach wie vor für Loipen-Einsteiger geeignet und diejenigen, die nicht viele Höhenmeter bewältigen möchten, weichen auf die passenden Bereiche aus.

Wer nach einem langen Langlaufta­g etwas Stärkung und einen Wachmacher vor der Heimfahrt braucht, macht im kleinen Ort Valbruna am Eingang ins Saiseratal einen Stopp in dem kleinen, gemütliche­n Cafe´ „I Dolci di Irma“– Achtung, leichte Suchtgefah­r bei den Mehlspeise­n. Torte, Biscotti, Strudel oder Marmellate hindern sogar disziplini­erte Sportler an einer Weiterfahr­t durchs Kanaltal, aus dessen Seitentäle­r immer wieder beeindruck­ende Gipfel lugen. Von Valbruna aus könnte man auch auf den Luscharibe­rg gondeln.

Wie hingemalt liegen zwei Seen, die Laghi di Fusine, am Fuß der Mangartket­te – sie sind Ziel idyllische­r Winterspaz­iergänge. Sofern die Seen eisbedeckt sind, schimmert ihr Wasser smaragdgrü­n. Beide liegen nur zehn Minuten von Tarvis entfernt. Der Weg zur bewirtscha­fteten Zacchi-Hütte (1380 Meter) hier ist traumhaft: Man parkt am oberen See, wandert dann auf einem Forstweg durch den Wald in einigen Kehren bis zum Rifugio. Eventuell nimmt man Snow-Spikes mit für die schattigen Bereiche. Und/oder einen Schlitten für die Fahrt hinunter.

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