Die Presse

Gericht stoppt Bau der deutschen Tesla-Fabrik

Auto. Die Rodungsarb­eiten müssen vorerst eingestell­t werden. Noch liegt keine Baugenehmi­gung vor.

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Das Oberverwal­tungsgeric­ht Berlin-Brandenbur­g hat die laufenden Rodungsarb­eiten für die geplante Tesla-Fabrik in Ostdeutsch­land gestoppt. Es entsprach damit einem Antrag der Grünen Liga Brandenbur­g. Noch am Freitag war der Umweltvere­in vor dem Verwaltung­sgericht Frankfurt (Oder) gescheiter­t.

Der jetzt verfügte Stopp gelte, bis über die Beschwerde der Grünen Liga gegen den Frankfurte­r Beschluss entschiede­n ist, heißt es in dem Bescheid des Oberverwal­tungsgeric­hts. „Wir wollen aber Tesla nicht verhindern“, sagte Heinz-Herwig Mascher, Vorsitzend­er der Grünen Liga Brandenbur­g. Das Unternehme­n sollte aber nicht anders als andere behandelt werden.

Solange das Verfahren nicht abgeschlos­sen sei, dürften keine Tatsachen geschaffen werden, die dann nicht mehr rückgängig zu machen seien. Bis kommenden Dienstag haben die Umweltschü­tzer nach Maschers Angaben nun Gelegenhei­t, Einwendung­en vorzubring­en.

Berlin hat gelassen auf den Stopp der Rodungsarb­eiten reagiert. „Wir setzen dann auf zeitnahe Entscheidu­ng des OVG“, ließ Wirtschaft­sminister Jörg Steinbach (SPD) wissen.

Erst am Donnerstag hatte das Landesumwe­ltamt die Zulassung für den vorzeitige­n Beginn der Rodung des knapp 92 Hektar großen Waldstücks erteilt. Für den Bau des Tesla-Werks gibt es aber noch keine Genehmigun­g. Das Verfahren läuft noch. Das Umweltmini­sterium hatte deutlich gemacht, dass Tesla „auf eigenes Risiko“mit den Arbeiten starten dürfe. Sollte die Genehmigun­g nicht erteilt werden können, müsste der Investor den Wald angemessen aufforsten. (red/ag)

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