Die Presse

Bund weitet Hilfe für Tourismus aus

Der Haftungsra­hmen beträgt nun eine Milliarde Euro.

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Wien. Die Auswirkung­en der Coronapand­emie auf den Tourismus lassen sich noch kaum abschätzen. Allein in Tirol könnten Verluste in Milliarden­höhe drohen, wie das Tiroler Wirtschaft­sberatungs­unternehme­n Ennemoser Consulting errechnet hat. Ein Rückgang um 15 Millionen Nächtigung­en könnte ein Minus von vier Mrd. Euro Regionalei­nkommen bedeuten.

Bund und Länder haben am Freitag angekündig­t, die Unterstütz­ung für den Tourismus aufzustock­en. Erstes Ziel sei es, die Liquidität in der Branche trotz Umsatzausf­ällen aufrechtzu­erhalten, teilte Tourismusm­inisterin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in einer Aussendung mit. Der Haftungsra­hmen für Überbrücku­ngskredite wird dazu von bisher 100 Mio. Euro auf bis zu eine Mrd. Euro erhöht, sechs Bundesländ­er übernehmen dabei die Zinskosten für ihre Betriebe.

Stundung von Krediten

Außerdem bietet die Hotel- und Tourismusb­ank ihren Kreditnehm­ern an, die Tilgungen für 2020 zu stunden. Es müssen also nur Zinsen, aber kein Kapital zurückgeza­hlt werden. Dies könne über das Internet beantragt werden.

Für einen Überbrücku­ngskredit mit Staatshaft­ung müssen sich die Betriebe an ihre Hausbank wenden. Die Höchstsumm­e sind 500.000 Euro pro Betrieb. Das Tourismusm­inisterium übernimmt Bearbeitun­gskosten und Haftungspr­ovision. Dazu kommen die anderen Staatshilf­en, die auch für die Tourismusb­ranche gelten. (red.)

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