Stornowelle bei Airbnb
Der Umsatz hat sich in mehreren Ländern Europas halbiert.
Die Coronakrise trifft auch Airbnb schwer. In mehreren europäischen Ländern brach der Umsatz auf dem US-Vermittlungsportal für Ferienunterkünfte von Mitte Februar bis Mitte März um rund die Hälfte ein. Dies berichtete das „Handelsblatt“am Dienstag unter Berufung auf Daten der Analysefirma AirDNA. Demnach lag der Umsatz in Deutschland innerhalb einer Woche Mitte Februar bei 31 Millionen Euro, zuletzt betrug er nur noch 16 Millionen Euro. In Frankreich, dem wichtigsten Markt für Airbnb in Europa, sank der Umsatz laut Bericht von 120 auf 65 Millionen Euro. In Italien brach er von 58 auf 31, in Spanien von 59 auf 33 Millionen Euro ein.
Quarantänewohnungen
Für Österreich liegen zwar keine Daten vor, wie sich die Epidemie auf das Geschäft auswirkt, zeigt sich aber exemplarisch an einem Beispiel in Salzburg. Alle Buchungen für die Monate April und Mai wurden storniert, berichtet Michael N., der die Wohnungen seines Reihenhauses über die Buchungsplattform anbietet. Er überlegt jetzt, seine Immobilie für die Zeit des Leerstandes der Stadt Salzburg „als Quarantänestation“zur Verfügung zu stellen, erzählt er der „Presse“. Damit befindet er sich in Gesellschaft des Unternehmers und Investors Michael Tojner, der der Stadtverwaltung in Wien das Hotel Intercontinental ebenfalls als Quarantänestation für Risikopersonen und medizinisches Personal zur Verfügung stellen möchte. Die Stadt Wien will die Nutzung prüfen.
Bei Michael N. hat Corona jedenfalls ein Umdenken bewirkt: „Ich werde jetzt wahrscheinlich auf langfristige Vermietung setzen“, sagt er. (stup)