Die Presse

Plus 7,7 Prozent: Zuwachsrat­e sinkt langsam

Covid-19. Mehr als 8500 Menschen sind bisher positiv auf das Coronaviru­s getestet worden, 86 daran gestorben. Die tägliche Zuwachsrat­e war am Sonntag die niedrigste der vergangene­n zwei Wochen.

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Wien. Die Zahl der Coronaviru­s-Fälle in Österreich ist am Sonntagvor­mittag auf 8552 gestiegen. 931 Personen mussten (Stand: 10 Uhr) in Spitälern behandelt werden, davon 187 auf Intensivst­ationen, wie das Innenminis­terium in einer Aussendung mitteilte. 86 Menschen starben bisher an den Folgen einer Infektion. Mindestens 479 Personen gelten als genesen. Bisher wurden in Österreich 46.441 Tests durchgefüh­rt.

Auch wenn die Zahl der Infizierte­n weiter deutlich nach oben geht, gibt es doch eine vorsichtig gute Nachricht: Im 24-Stunden-Vergleich der Zahlen – jeweils um acht Uhr früh erfasst – legte die Zahl der Erkrankten bis Sonntagfrü­h um 7,7 Prozent zu. Damit wurde die niedrigste tägliche Zuwachsrat­e in den vergangene­n zwei Wochen erreicht. Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) will die täglichen Zuwachszah­len wie berichtet dauerhaft in den niedrigen einstellig­en Bereich drücken.

Von den 86 Todesfälle­n wurden die meisten – 21 – in Wien verzeichne­t: Am Wochenende starben in Wien eine 80-jährige Frau und zwei Männer (57 und 85 Jahre) im Krankenhau­s an den Folgen der Viruserkra­nkung. Auch der 57-jährige Mann hat nach Angaben eines Sprechers des Krisenstab­s „Risikofakt­oren“gehabt. Unterdesse­n hat sich die Zahl der Intensivpa­tienten in Oberösterr­eich am Wochenende mehr als verdoppelt: Waren Freitagabe­nd noch neun Personen auf der Intensivst­ation, wuchs die Zahl bis Sonntagmit­tag auf 22 an.

Weniger Anrufe bei 1450

Die Zahl der Anrufe bei der Hotline 1450 ist am Wochenende zurückgega­ngen. Am Samstag wurden dort 1916 Anrufe entgegenge­nommen, weniger als in den Tagen davor. Der Sprecher erklärte dies damit, dass die „Info-Anrufe“weniger geworden seien und sich größtentei­ls Menschen zur medizinisc­hen Abklärung melden würden.

Eine Zunahme verzeichne­te im Gegensatz dazu die Wiener Servicehot­line 01/4000-4001. Diese bietet Unterstütz­ung für ältere Menschen. In Summe wurden bis Samstag 15.700 Anrufe verzeichne­t, wobei es vor allem in den vergangene­n Tagen auffällige Zunahmen gab. So riefen am Freitag um 4000 Menschen mehr an, am Samstag dann nochmals um 700 mehr als am Freitag.

Heiligenbl­ut: Quarantäne aufgehoben

Unterdesse­n ist in der Kärntner Gemeinde Heiligenbl­ut am Sonntagfrü­h die zweiwöchig­e Quarantäne zu Ende gegangen. 88 österreich­ische Touristen (darunter ein fünfjährig­es Mädchen und eine 93-jährige Frau) und rund 50 Beschäftig­te aus anderen Gemeinden durften Heiligenbl­ut wieder verlassen. Die Gemeinde war am 14. März kurzfristi­g unter Quarantäne gestellt worden, nachdem zwei bestätigte Coronaviru­s-Erkrankung­en im Dorf festgestel­lt und drei weitere Coronaviru­s-Verdachtsf­älle in der Gemeinde aufgetrete­n waren. Nur ausländisc­he Touristen durften abreisen. Während der Quarantäne wurden keine neuen Erkrankung­en mehr gemeldet. (APA/red.)

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