Die Presse

Deutschlan­d: Autoindust­rie muss auf Hilfe warten

Ein Gespräch mit der Regierung blieb gestern ohne Ergebnis.

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Berlin. Die deutsche Autobranch­e kann in der Coronakris­e nicht mit raschen Konjunktur­hilfen rechnen. Hersteller, Händler und potenziell­e Kunden müssen bis in den Juni hinein auf eine Entscheidu­ng warten, ob der Staat die von der Branche dringend ersehnten Auto-Kaufprämie­n zahlt und damit der von Absatzeinb­rüchen geplagten Industrie auf die Beine hilft. Die Beratungen von Politik und Branchenve­rtretern würden bis Anfang Juni fortgesetz­t, teilte die Bundesregi­erung am Dienstag nach einem Gipfeltref­fen unter Federführu­ng von Kanzlerin Angela Merkel mit.

Der Verband der Automobili­ndustrie (VDA) und die Hersteller Volkswagen, Daimler und BMW haben sich wiederholt dafür eingesetzt, dass der Steuerzahl­er den Autokauf mit Prämien bezuschuss­t. Damit werde nicht nur der Absatz von Deutschlan­ds größter Branche angeschobe­n, sondern mittelbar auch die gesamte Volkswirts­chaft angekurbel­t, lautet das Argument. Die unter den Beschränku­ngen in der Coronakris­e leidende Wirtschaft solle damit rasch aus dem Tal herausgefü­hrt werden. Weil Kaufintere­ssenten in Erwartung möglicher Prämien nun erst recht mit der Anschaffun­g eines Autos zögerten, sei besondere Eile geboten.

Die Teilnehmer des Gesprächs haben am Dienstag eine Arbeitsgru­ppe eingesetzt, die nun konjunktur­belebende Maßnahmen besprechen soll. Dabei gehe es auch um einen „Modernisie­rungsbeitr­ag in Richtung innovative­r Fahrzeugte­chnologien“, erklärte ein Regierungs­sprecher. Es sei vereinbart worden, „Anfang Juni Ergebnisse zu besprechen“. (ag.)

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