Die Presse

Veto im Bundesrat erfolglos: Coronagese­tze sind jetzt fix

Nationalra­t. Regierung darf jetzt neue Regeln für Veranstalt­ungen während der Epidemie vorschreib­en.

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Wien. Der Bundesrat konnte die jüngsten Coronagese­tze nur kurzzeitig blockieren, der Nationalra­t hat am Mittwoch das Veto mittels Beharrungs­beschluss aufgehoben. Am strittigst­en war die Novelle zum Epidemieng­esetz, der nur ÖVP und Grüne zustimmten. Dabei geht es weniger um die Rahmenbedi­ngungen für im Zuge der Coronakris­e vorgesehen­e Screening-Programme. Skeptisch betrachtet wurden von der Opposition ein weiteres Mal die Möglichkei­ten, den Zugang zu Veranstalt­ungen zu regeln. Diese können an die Einhaltung bestimmter Voraussetz­ungen oder Auflagen gebunden oder auf bestimmte Personen- und Berufsgrup­pen eingeschrä­nkt werden.

Keine Kriterien dürfen dabei neben der Verwendung von Contact-Tracing-Technologi­en ein Abstellen auf Corona-Risikogrup­pen, Geschlecht, ethnische Zugehörigk­eit, Alter, Religion, Weltanscha­uung und sexuelle Orientieru­ng sein. Diese Einschränk­ung hatte die Koalition ja auf Wunsch der Opposition definiert. Dass trotzdem das Veto im Bundesrat kam, empörte die Mandatare von ÖVP und Grünen.

Fixiert sind auch die von SPÖ und Neos am Dienstag vorgestell­ten Ladungslis­ten für den IbizaUnter­suchungsau­sschuss: Von der Mehrheit kam am Mittwoch kein Widerspruc­h gegen die Zeugenladu­ngen, damit starten die Befragunge­n am 4. Juni mit HeinzChris­tian Strache und Johann Gudenus. Weiter offen bleibt ein parlamenta­rischen Unteraussc­huss zur Begleitung der Coronapake­te. Koalition und Opposition konnten sich dazu nicht einigen. (APA)

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