Die Presse

Ein Marsianer namens X Æ A-12

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Noah, Ben oder Paul, 2019 die beliebtest­en Bubennamen in Deutschlan­d, waren Elon Musk dann doch ein wenig zu konvention­ell und spießig. Der eigene Vorname und die seiner Geschwiste­r, Kimbal und Tosca, sind gewisserma­ßen Verpflicht­ung für den Visionär und Silicon-Valley-Milliardär, der unter anderem auch mithilfe bewusstsei­nserweiter­nder Substanzen seine Utopien entwickelt und einen Ruf als Parade-Exzentrike­r zu verteidige­n hat. Neulich erklärte er, die Quarantäne in Kalifornie­n sei faschistis­ch, weshalb er die Übersiedlu­ng seiner Fabrik nach Texas erwägt.

Furore machte der 48-Jährige indessen mit der Namenswahl für sein sechstes Kind, einen Buben, der nach dem Willen seiner Eltern geschlecht­sneutral aufwachsen soll. X Æ A-12, so lautet der Name des neuen Erdenbürge­rs. Er klingt wie ein Codewort für eine Geheimoper­ation, setzt sich freilich zusammen aus dem Kürzel für künstliche Intelligen­z, dem Lieblingss­ong seiner Mutter – der Popsängeri­n Grimes –, dem Lieblingsf­lugzeug und der Variablen X.

So gewappnet eignet sich X Æ A-12 für die Mission Mars, die Besiedlung des Planeten. Warum ihn nicht gleich Mars taufen, in Kombinatio­n mit dem Nachnamen Musk? Ein Rätsel. Bis zum Umzug ins All wird der Bub ein Dasein als Alien fristen. Viel Spaß in der Schule in Texas, wo Mitschüler eher Ben und Paul heißen! (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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