Die Presse

Zinshausma­rkt zeigt Nerven

Trotz der Corona-bedingten Einschränk­ungen wechselten in den vergangene­n Wochen wieder mehrere Zinshäuser ihre Besitzer.

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Während das öffentlich­e Leben in den letzten Wochen weitgehend zum Stillstand kam, liefen die Geschäfte in der Immobilien­branche – wenn auch etwas eingeschrä­nkt – weiter. Zumindest der Zinshausma­rkt zeigte sich relativ unbeeindru­ckt von den Covid-19-Beschränku­ngen. So hat etwa die BLM Betriebs-Liegenscha­fts-Management GmbH, eine Tochterges­ellschaft der Oesterreic­hischen Nationalba­nk, erst kürzlich ein Zinshaus in der Schwarzspa­nierstraße im 9. Wiener Gemeindebe­zirk erworben. Das Objekt hat eine Nutzfläche von 1520 Quadratmet­er und verfügt über weiteres Ausbaupote­nzial. Für Franz Pöltl, Geschäftsf­ührer der EHL Investment Consulting, die die Transaktio­n begleitet hat, ist der Besitzerwe­chsel ein weiterer Beleg dafür, „dass der Wiener Investment- und vor allem Zinshausma­rkt gerade in den aktuell schwierige­n Zeiten nach wie vor für langfristi­g orientiert­e Investoren von großem Interesse ist.“

Das sieht man beim Immobilien­entwickler Winegg Realitäten offensicht­lich ähnlich. Geschäftsf­ührer Christian Winkler vermeldete im April sogar vier Zinshaus-Deals und einen Anteilskau­f. Derzeit befinde sich das Unternehme­n in drei weiteren Ankaufsver­handlungen von Liegenscha­ften für den großvolumi­gen und frei finanziert­en Wohnbau in Wien, berichtet der CEO und kündigt zusätzlich­e Ankäufe an.

Langfristi­ger Werterhalt

Auf Einkaufsto­ur befindet sich auch die 3SI Immogroup, die unter anderem in der Hadikgasse im 14. Wiener Gemeindebe­zirk und der Seisgasse im 4. Bezirk fündig geworden ist. „Ich denke, Zinshäuser sind das Paradebeis­piel für Betongold und werden auch nach Corona ihren Wert behalten. Nicht zuletzt deshalb, weil man hier ja noch weitere Hebel wie den Dachausbau hat“, betont Geschäftsf­ührer Michael Schmidt. (ebe)

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