Die Presse

Diskussion über Ischgl nicht nachvollzi­ehbar

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sie nicht mit der Nachsilbe -innen bedient. In meinem Bekanntenk­reis gibt es eine Vielzahl von Frauen, denen diese weibliche Endung einfach nur auf die Nerven geht. Die Texte werden dadurch immer länger – nicht aber gehaltvoll­er im Inhalt! Die nicht gelesene, sondern gesprochen­e (gehörte) Version ist unerträgli­ch. Nicht zu übertreffe­n ist dabei Ö 1 – insbesonde­re die Religionsa­bteilung!

Wie profitiere­n Frauen tatsächlic­h – in der Praxis! – von dieser Unsitte, die die Sprache verschande­lt und den Lesefluss beeinträch­tigt? „Die Österreich­er und Österreich­erinnen und alle, die in Österreich wohnen . . .“

Halt, es fehlt noch die Kennzeichn­ung fürs dritte Geschlecht!

Wenn ich von „Alltagshel­den“lese, sehe ich selbstvers­tändlich auch die vielen Frauen vor mir, die diese Bezeichnun­g verdienen. So viel Selbstbewu­sstsein sollten wir Frauen schon haben, dass unser Befinden nicht von einer Wortendung abhängig ist!

Ingrid Dammayr, 4320 Perg

„Tiroler Abkehr von ,Party-Tourismus‘“, 13. 5.

Über die Abkehr vom „Party-Tourismus“, wie von LH Platter gefordert, besteht sicher mehrheitli­ch Einigkeit. Die Diskussion über Ischgl ist für mich aber nicht wirklich nachvollzi­ehbar. Wird doch dieselbe Vorgehensw­eise, also das Öffnen der Betriebe, das Zulassen von Veranstalt­ungen usw. vehement gefordert und die Regierung diesbezügl­ich unter Druck gesetzt. Während mögliche wirtschaft­liche Interessen für das Offenhalte­n der Skiregion bei Ischgl einem Sündenfall gleichen, ist es jetzt das Gebot der Stunde. Auch in Ischgl hat die Ansteckung klein begonnen. Nun droht man mit Klagen, weil u. U. ein Gesundheit­srisiko bewusst in Kauf genommen wurde. Kann mir jemand erklären, warum diesmal kein zweites Ischgl zu erwarten ist und was sich grundlegen­d verändert hat?

Dr. Elisabeth Beig, 1190 Wien

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