Die Presse

Varta startet gut ins neue Jahr

Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Zellen ist auch in der Krise ungebroche­n.

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Ellwangen. Der deutsche Batteriehe­rsteller Varta, der dem österreich­ischen Investor Michael Tojner gehört, ist sehr gut in das neue Geschäftsj­ahr gestartet. Der Ausblick wurde bestätigt. Zwar seien negative Auswirkung­en durch die Coronapand­emie nicht gänzlich auszuschli­eßen, teilte der Konzern am Freitag in Ellwangen mit, jedoch gebe es bislang keinerlei Hinweise darauf. Der Umsatz stieg im ersten Quartal von 73,4 Millionen auf 198,5 Millionen Euro.

Das Unternehme­n profitiert­e vor allem von einer starken Nachfrage nach wiederaufl­adbaren Lithium-Ionen-Zellen für Unterhaltu­ngsprodukt­e wie etwa kabellose Premiumkop­fhörer. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbessert­e sich von 17,4 Millionen auf 51,7 Millionen Euro. Dabei schnitt der Konzern deutlich besser ab als erwartet. Unter dem Strich verdiente Varta mit 24,5 Millionen Euro ebenfalls wesentlich mehr als im Vorjahr mit 9,2 Millionen Euro.

„Robustes Geschäftsm­odell“

Herbert Schein, Vorstandsv­orsitzende­r von Varta: „Zusammen mit Varta Consumer sind wir sehr gut in das neue Geschäftsj­ahr 2020 gestartet und haben unsere hohe Wachstumsd­ynamik nochmals beschleuni­gt. Das erfreulich­e Ergebnis ist vor allem auf die anhaltend hohe Nachfrage nach unseren Lithium-Ionen-Zellen zurückzufü­hren. Zudem erweist sich unser Geschäftsm­odell als sehr robust: Unsere Disziplin bei der Umsetzung der Covid-19-Schutzmaßn­ahmen ist sehr hoch, wir konnten daher uneingesch­ränkt weiterprod­uzieren.“

Finanzvors­tand (CFO) Steffen Munz ergänzte: „Unsere äußerst gesunde Bilanz mit hoher Eigenkapit­alquote und geringer Verschuldu­ng, kombiniert mit dem erwarteten steigenden operativen Cashflow, ermögliche­n uns die Finanzieru­ng von weiteren Investitio­nen in den Ausbau der Produktion­skapazität­en.“

An der Börse schlugen sich die hervorrage­nden Geschäftsz­ahlen in einem starken Anstieg des Aktienkurs­es nieder. Er stieg am Freitag um über sechs Prozent, ein Anteilssch­ein kostete knapp 80 Euro. Seit Jahresbegi­nn hat das Papier aber ein Drittel verloren. (ag.)

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