Habe mich durch Kompetenz durchgesetzt
Schulen nirgends der Unterricht völlig stillgelegt, außerdem dauern Sommerferien genau so lang, ohne lebenslangen Schaden anzurichten. Warum Androsch neun Wochen ohne regulären Unterricht als „lebenslangen Schaden“empfindet, kann ich nicht nachvollziehen. Er läuft allerdings Gefahr, dass dadurch die übrigen von ihm angesprochenen Punkte der ebenso maßlosen Dramatisierung verdächtigt werden. Ein ausgewiesener Experte wie Hannes Androsch sollte der Glaubwürdigkeit zuliebe mit solchen Übertreibungen sorgsamer umgehen.
Ing. Gerhard Stawa, 2102 Bisamberg verteilt, und der Fußball darf bald wieder rollen. Es ist doch spannend, wie sich Handlungsweisen aus der Antike in unserer ach so modernen Zeit wiederholen.
Mag. Christian Glaner, 1150 Wien
„Ärgerlich, wenn generell nicht gegendert wird“, Leserbrief von Anna Muri, 13. 5.
Ich habe vor 50 Jahren mit 30 Kollegen eine HTL für Elektrotechnik besucht. Wenn gesagt wurde „aufpassen, Kollegen“habe ich mich als Mitglied der Klasse genauso angesprochen gefühlt. Mit meinen ehemaligen Mitschülern habe ich noch heute freundschaftlichen Kontakt und wurde auch immer als gleichberechtigt angesehen. In meinem 40-jährigen Berufsleben als Technikerin habe ich mich nicht mit Gejammer, dass ich ja eine Frau und daher gleichberechtigt bin, sondern durch Kompetenz durchgesetzt. Es ist traurig, dass man Frauen nicht vermittelt, dass sie durch ihre Persönlichkeit gleichberechtigt sind, sondern dass sie ihre Energie darauf verschwenden sollen, durch die die Les- und Sprechbarkeit der Sprache beeinträchtigende Genderei auf sich aufmerksam zu machen. Um sich potenziell beleidigt zu fühlen, muss das Selbstwertgefühl schon arg beschädigt sein. Ich bezweifle auch stark, dass man der Sache der Frauen mit ärgerlichem Gendern wirklich dient.
Ing. Gerda Wesely, 1140 Wien
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