Die Presse

Unter Großgrundb­esitzern

Warum der Büroadel jetzt von Sorgen geplagt wird.

- VON ERICH EBENKOFLER

Das Coronaviru­s liegt in den letzten Zügen. Nur so ist es zu erklären, dass jetzt die Homeoffice-Kollegen immer öfter wieder einen Tag im Büro verbringen wollen. Oder haben sie Wind bekommen von der Verschwöru­ng, die sich hinter ihrem Rücken vollzog? Es begann ganz unscheinba­r, wortlos. Zuerst nickten sich die Homeoffice-Verweigere­r nur zu, wenn sie sich auf den menschenle­eren Fluren begegneten. Später wurde daraus ein Lächeln, schließlic­h ein breites, triumphale­s Grinsen: Die typische Mimik der Großgrundb­esitzer. Doch die ist jetzt Sorgenfalt­en gewichen, nachdem Gerüchte die Runde machen, dass eine Homeoffice­Flüchtling­swelle anrollen soll. Wo will man die Massen unterbring­en? Wie integriere­n? Und werden sie Krankheite­n und verstörend­e Sitten mitbringen? Über diese Fragen wird sich die Geschäftsf­ührung noch den Kopf zerbrechen müssen. Es wird wohl auf einen Krisenstab hinauslauf­en.

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