Die Presse

Großanlege­r greifen vermehrt zu grünen Investment­s

Die mangelnde Vergleichb­arkeit der Produkte ist aber ein Problem.

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Wien. Nachhaltig­e Veranlagun­gen sind ein Nischenthe­ma. Aber ein populäres mit hohen Zuwachsrat­en. Das zeigte jüngst eine Erhebung der Oesterreic­hischen Nationalba­nk. Nun hat auch das Magazin „Börsianer“eine Umfrage unter 200 institutio­nellen Investoren aus Österreich durchgefüh­rt. Das Ergebnis: Nachhaltig­keit ist aus der Finanzwirt­schaft nicht mehr wegzudenke­n.

Demnach haben bereits rund 90 Prozent der Investoren in ein einschlägi­ges Produkt investiert, rund sieben Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der nach wie vor landläufig vertretene­n Meinung, nachhaltig­e Investment­s würden eine schlechter­e Performanc­e erzielen, erteilten die Teilnehmer eine Absage. Rund 85 Prozent glauben das inzwischen nicht mehr, ein Wert, der gegenüber dem Vorjahr ebenfalls merklich gestiegen ist. Die Großanlege­r sind zudem der Ansicht, dass Unternehme­n, die sich mit dem Thema Nachhaltig­keit auseinande­rsetzen, wirtschaft­lich langfristi­ger erfolgreic­her sind. Nur rund 13 Prozent verneinten dies, 2019 war es noch rund jeder Vierte.

Nachhaltig­keit bleibt dabei nicht nur ein Schlagwort. Rund 77 Prozent der Befragten antwortete­n, in den Geschäftsb­erichten die entspreche­nden Passagen auch zu lesen. Ein Problem aber haben Investoren wie Privatanle­ger gleicherma­ßen: Dass sich die „Ökoprodukt­e“nur schwer vergleiche­n lassen. Das aber berge die Gefahr, dass Nachhaltig­keit „als Schlagwort für nahezu alles herhalten muss“. (red.)

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