Die Presse

Luxus hält Abstand

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Keine Branche wurde so schwer von der Corona Krise gebeutelt wie der Tourismus. Umso interessan­ter ist es zu beobachten, welche Teilsegmen­te der Branche in der aktuellen, fast noch akuten Phase der Krise die besten Erfolgsaus­sichten haben.

Vielleicht sollte es nicht überrasche­n, dass das Luxus-Segment als erstes ein Lebenszeic­hen von sich gibt. Diejenigen, die es sich leisten können, buchen jetzt im wahrsten Sinn des Wortes „Individual­reisen“. Private Jets oder Yachten erleben derzeit eine verstärkte Nachfrage, gleiches gilt für einsam gelegene Villen. Wenn es darum geht, den Ansturm der Massen zu vermeiden, ist der vermögende Reisende durchaus bereit, mehr Geld auszugeben. In den USA sind die Preise für private Yachten schon seit einiger Zeit im Steigen begriffen. In Zeiten von Corona geht es vor allem um zwei Faktoren: Hygiene und Abstand zu anderen Menschen. Beides lässt sich auf einer privaten Yacht exzellent umsetzen. Luxushotel­s wiederum bieten ihrer betuchten Klientel die Möglichkei­t, ein ganzes Stockwerk zu mieten, manchmal sogar mit Helikopter Transfer. Entspreche­nde Angebote gibt es beispielsw­eise am Strand von Waikiki in Hawaii. Vor den Toren New Yorks kann man ein Landhaus im Grünen mieten, wobei die Küche voll bestückt ist und das Essen von einem nahe gelegenen Luxusresta­urant zugestellt wird. Und auf Sea Island, einer kleinen Insel im Atlantik vor Georgia, sind die 13 Luxus-Residenzen (mehr Unterbring­ung gibt es auf der Insel nicht) ab Juni ausgebucht.

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Monika Rosen Chefanalys­tin UniCredit Bank Austria Premium Banking

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