Die Presse

Eurozone: „Tiefpunkt hinter uns“

Die Stimmung bei Managern tendiert nach oben.

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Wien. Die Coronakris­e hält die Wirtschaft in der Eurozone auch im Mai fest im Griff. Der Einkaufsma­nagerindex, der die Geschäfte von Industrie und Dienstleis­tern zusammenfa­sst, stieg zwar von seinem Rekordtief von 13,6 auf nunmehr 30,5 Punkte, wie das Markit-Institut am Donnerstag unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter Tausenden Unternehme­n mitteilte.

Das Barometer signalisie­rt aber erst ab 50 Zählern ein Wachstum. Von Reuters befragte Ökonomen hatten allerdings nur einen Anstieg auf 25,0 Punkte erwartet. Weite Teile der Wirtschaft waren wegen Betriebssc­hließungen zur Pandemie-Eindämmung lahmgelegt.

Erholung wird Jahre dauern

„Die Eurozone verzeichne­te auch im Mai einen Kollaps der Wirtschaft­sleistung, wenngleich die Umfrageerg­ebnisse ermutigend­e Hinweise dafür liefern, dass der Tiefpunkt wohl hinter uns liegt“, sagte MarkitChef­ökonom Chris Williamson.

Die Daten signalisie­rten, dass das Bruttoinla­ndsprodukt im laufenden zweiten Quartal in einem nie da gewesenen Ausmaß um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorquartal sinken werde. Der Anstieg des an den Finanzmärk­ten stark beachteten Barometers nähre zugleich die Hoffnung, dass sich die Talfahrt bis zum Sommer weiter verlangsam­t. Dennoch dürfte die Wirtschaft­sleistung heuer um nahezu neun Prozent einbrechen. Die Erholung werde mehrere Jahre dauern, so der Markit-Chefvolksw­irt. (Reuters)

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