Lastesel mit Familiensinn
Großraum. Die klassischen Vans fallen zurück, Hochdach-Kombis für Familie und Freizeit wie Toyotas Proace City füllen die Lücke.
Wien. Mini- oder Familien-Vans verschwinden, Hochdach-Kombis kommen. Die einen sind fast bei allen Marken bereits aus den PkwModellprogrammen verschwunden oder im Begriff, es zu tun. Der Grund: kontinuierlich sinkende Nachfrage, auch an diesem Segment hat der SUV-Boom kräftig genagt.
Die anderen stammen aus den Nutzfahrzeugabteilungen. Hier wiederum setzt sich der Trend fort, die ursprünglich reinen Lastesel serienmäßig und optional mit so gut wie jeder Art von Fahr- und Wohnkomfort auszustatten. Eine Reihe von Herstellern nutzt dafür Technikkooperationen. Das spart Kosten für die Entwicklung und die Produktion.
Besonders gefragt ist die Kompaktklasse, die längenmäßig im noch City-tauglichen 4,5- bis 4,8-Meter-Bereich rangiert. In der PSA-Gruppe steht diese auf einer Pkw-Plattform, mit Detailadaptionen hinsichtlich Belastbarkeit, etwa bei der Hinterachse.
Gewerbe und Camping
Daraus resultiert Vielseitigkeit in einer großen Bandbreite. Diese reicht von Umbau- und Adaptierungsmöglichkeiten für gewerbliche Nutzung bis zur Verwendung im Alltag und in der Freizeit. Letzteres zum Beispiel als Reise- und Campingmobil, worauf ein umfangreicher Ausstattungs- und Zubehörkatalog Bezug nimmt.
Toyota hat sich jetzt die technische Zusammenarbeit mit den Franzosen nochmals zunutze gemacht, wie schon beim Mittelklasse-Transporter Proace (Lexikon der Schwestermodelle: Peugeot Expert/Traveller, Citroen¨ Jumpy/ Spacetourer, Opel Vivaro/Zafira), und ergänzt das Nützlings-Portfolio um einen Technikbruder der jeweiligen Derivate von Peugeot, Citroen¨ und Opel.
Der Identifizierbarkeit halber heißt der vierte Sprössling der großen Familie Proace City. In der Pkw-, der Hochdachkombi-Version, trägt er das bei Toyota traditionelle „Verso“als Zusatz zur Typenbezeichnung.
Für die neue Präsenz in diesem Segment wurde die komplette Technik übernommen, mit einer Adaptierung des Ex- und InterieurDesigns. Das bedeutet zwei Karosserielängen und, für den Verso, die Option auf bis zu sieben Sitze, sowohl in der 4,5- als auch in der 4,75-Meter-Variante. Preislich geht es bei 23.590 Euro los.
Das Motorenportfolio entspricht der französisch-deutschen Bruderschaft, mit 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner (110 oder 130 PS) und 1,5-Liter-Diesel (75, 102 oder 130 PS) samt manueller Sechsgang- oder automatischer Achtstufen-Schaltung, je nachdem, ob Kastenwagen oder Verso. Dazu kommen in der Basis die gleichen Ausstattungsdetails, jedoch in spezifischen Konfigurationen. Die Option auf ein mechanisches Allradantriebssystem gehört – noch – nicht dazu, dafür das bekannte fünfstufig justierbare Traktionshilfesystem aus dem PSA-Regal.