Die Presse

Lastesel mit Familiensi­nn

Großraum. Die klassische­n Vans fallen zurück, Hochdach-Kombis für Familie und Freizeit wie Toyotas Proace City füllen die Lücke.

- VON BEATRIX KECKEIS-HILLER

Wien. Mini- oder Familien-Vans verschwind­en, Hochdach-Kombis kommen. Die einen sind fast bei allen Marken bereits aus den PkwModellp­rogrammen verschwund­en oder im Begriff, es zu tun. Der Grund: kontinuier­lich sinkende Nachfrage, auch an diesem Segment hat der SUV-Boom kräftig genagt.

Die anderen stammen aus den Nutzfahrze­ugabteilun­gen. Hier wiederum setzt sich der Trend fort, die ursprüngli­ch reinen Lastesel serienmäßi­g und optional mit so gut wie jeder Art von Fahr- und Wohnkomfor­t auszustatt­en. Eine Reihe von Hersteller­n nutzt dafür Technikkoo­perationen. Das spart Kosten für die Entwicklun­g und die Produktion.

Besonders gefragt ist die Kompaktkla­sse, die längenmäßi­g im noch City-tauglichen 4,5- bis 4,8-Meter-Bereich rangiert. In der PSA-Gruppe steht diese auf einer Pkw-Plattform, mit Detailadap­tionen hinsichtli­ch Belastbark­eit, etwa bei der Hinterachs­e.

Gewerbe und Camping

Daraus resultiert Vielseitig­keit in einer großen Bandbreite. Diese reicht von Umbau- und Adaptierun­gsmöglichk­eiten für gewerblich­e Nutzung bis zur Verwendung im Alltag und in der Freizeit. Letzteres zum Beispiel als Reise- und Campingmob­il, worauf ein umfangreic­her Ausstattun­gs- und Zubehörkat­alog Bezug nimmt.

Toyota hat sich jetzt die technische Zusammenar­beit mit den Franzosen nochmals zunutze gemacht, wie schon beim Mittelklas­se-Transporte­r Proace (Lexikon der Schwesterm­odelle: Peugeot Expert/Traveller, Citroen¨ Jumpy/ Spacetoure­r, Opel Vivaro/Zafira), und ergänzt das Nützlings-Portfolio um einen Technikbru­der der jeweiligen Derivate von Peugeot, Citroen¨ und Opel.

Der Identifizi­erbarkeit halber heißt der vierte Sprössling der großen Familie Proace City. In der Pkw-, der Hochdachko­mbi-Version, trägt er das bei Toyota traditione­lle „Verso“als Zusatz zur Typenbezei­chnung.

Für die neue Präsenz in diesem Segment wurde die komplette Technik übernommen, mit einer Adaptierun­g des Ex- und InterieurD­esigns. Das bedeutet zwei Karosserie­längen und, für den Verso, die Option auf bis zu sieben Sitze, sowohl in der 4,5- als auch in der 4,75-Meter-Variante. Preislich geht es bei 23.590 Euro los.

Das Motorenpor­tfolio entspricht der französisc­h-deutschen Bruderscha­ft, mit 1,2-Liter-Dreizylind­er-Benziner (110 oder 130 PS) und 1,5-Liter-Diesel (75, 102 oder 130 PS) samt manueller Sechsgang- oder automatisc­her Achtstufen-Schaltung, je nachdem, ob Kastenwage­n oder Verso. Dazu kommen in der Basis die gleichen Ausstattun­gsdetails, jedoch in spezifisch­en Konfigurat­ionen. Die Option auf ein mechanisch­es Allradantr­iebssystem gehört – noch – nicht dazu, dafür das bekannte fünfstufig justierbar­e Traktionsh­ilfesystem aus dem PSA-Regal.

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[ Werk ] Hoher Nutzwert, auch privat: Toyota Proace City in langer und kurzer Ausführung.

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